Konflikt der Oranje-Fußball-Ikonen

SID
Marco van Basten attackierte auch den ehemaligen Torwart Edwin van der Sar
© getty

Das niederländische Idol Marco van Basten hat den niederländischen Fußball-König Johan Cruyff in seiner Kolumne im Magazin Voetbal International scharf attackiert. Als eine "Komödie" bezeichnet der ehemalige Stürmerstar den "Plan Cruyff" für den niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam.

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"Die ganze Geschichte gehört ins Reich der Fabelzeitung (Anmerkung: gemeint ist 'De Telegraaf'). Niemand der dazu etwas sagt. Ajax lässt sich benutzen", schrieb der heutige Assistenz-Bondscoach und ehemalige Ajax-Spieler und -Trainer.

Er lässt kein gutes Haar an der sogenannten "Samtrevolution", wie 2010 die Machtübernahme Cruyffs bei Ajax genannt wurde.

Torjäger van Basten war Held der Oranje-Europameistermannschaft, die sich 1988 in Deutschland den Titel holte. Cruyff wiederum war Kopf der Elftal, die 1974 im WM-Endspiel in München gegen Gastgeber Deutschland mit Kapitän Franz Beckenbauer 1:2 verlor.

Macht ist alles

Van Basten glaubt, dass es Cruyff allein um die Macht ging, als er die Absetzung der gesamten Ajax-Führungsriege verlangt habe. "Er hat Trainer entlassen lassen, Vorsitzende weggeschickt und den Aufsichtsrat umbesetzt. Was ist das Ergebnis? Johan hat die Macht und ist selten noch bei Ajax", so van Basten über seinen Ziehvater.

Van Basten stellt auch die Ernennung des ehemaligen Nationaltorwarts Edwin van der Sar als neuen Generaldirektor ab 2016 infrage.

"Van der Sar ist ein toller Kerl. Er war ein guter Keeper. Aber um Ajax-Direktor zu werden, scheint mir einige Berufserfahrung nicht unnötig zu sein. Edwin hat einen Kursus an der Cruyff-Universität gemacht, und das scheint für eine so schwierige Position ausreichend zu sein", schrieb van Basten sarkastisch.

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