Elf Angeklagten droht Todesstrafe

SID
Die Stadionkatastrophe von Port-Said forderte 72 Opfer
© getty

Den elf Hauptangeklagten droht für ihre Beteiligung an der Stadionkatastrophe im ägyptischen Port Said weiterhin die Todesstrafe. Ein Gericht in der Hauptstadt Kairo hielt die Mitte April gesprochenen Urteile nach der Prüfung durch Ägyptens Großmufti aufrecht.

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Die Angeklagten, denen die Hauptverantwortung für die 74 Todesopfer bei der Tragödie vor rund drei Jahren gegeben wird, können gegen das Urteil allerdings in Berufung gehen. Ein Verurteilter befindet sich nach wie vor auf der Flucht.

Bei der Tragödie von Port Said waren inmitten der politischen Umwälzungen in Ägypten bei der Begegnung zwischen Al-Masry und Al-Ahly 74 Menschen bei einer Stadion-Panik zu Tode getrampelt, erstochen oder erschlagen worden. Polizeikräfte schritten damals kaum ein und wurden danach beschuldigt, Al-Ahlys Anhänger wegen ihrer bedeutenden Rolle beim Sturz des früheren Staatspräsident Hosni Mubarak in einer Art Racheakt geradezu geopfert zu haben.

Der Prozess gegen insgesamt 72 Beschuldigte, darunter neun Polizisten und drei Vereinsfunktionäre, war das zweite Verfahren wegen der größten Katastrophe im ägyptischen Sport. Im Vorjahr hatte ein Berufungsgericht 21 erstinstanzliche Todesurteile aufgehoben und außerdem angeordnet, das gesamte Verfahren noch einmal neu aufzurollen.

Dabei wurden nun neben den Todesurteilen auch Gefängnisstrafen zwischen einem Jahr und 15 Jahren ausgesprochen. 21 Angeklagte wurden freigesprochen.

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