Angriff auf die Triple-Sieger

Die größten Stars bei der Copa: Chiles Sanchez, Neymar, Messi und Kolumbiens James Rodriguez (v.l.)
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8. Paraguay

Die letzten drei Ergebnisse: 2:2 (Honduras), 0:1 (Mexiko), 0:0 (Costa Rica)

Die bekannten Namen des Copa-America-Siegers von 1953 und 1979 sind wieder mal im Angriff zu finden: Roque Santa Cruz, Nelson Valdez, Lucas Barrios, Raul Bobadilla und Derlis Gonzalez vom FC Basel. Ansonsten versammelt Trainer Ramon Diaz fast ausschließlich Spieler, die ihr Geld in Mexiko oder Südamerika verdienen.

In Chile will Paraguay nach einer beschämenden WM-Qualifikation, die man als Letzter der Südamerika-Gruppe mit nur zwölf Punkten abschloss, an bessere Zeiten anknüpfen. Die jüngsten Testspiele geben aber wenig Anlass zur Hoffnung. Beim 2:2 gegen Honduras verhinderte Santa Cruz mit seinem Doppelpack eine Blamage.

7. Ecuador

Die letzten drei Ergebnisse: 4:0 (Panama), 1:1 (Panama), 1:2 (Argentinien)

Als einzige Mannschaft des CONMEBOL-Verbandes schied Ecuador bei der WM 2014 in der Vorrunde aus. Nationalcoach Reinaldo Ruena musste gehen, ihm folge der Argentinier Gustavo Quinteros. Die ersten beiden Testspiele unter dem neuen Trainer gingen verloren, gegen Panama konnte Ecuador gerade so die dritte Pleite in Folge verhindern. Immerhin glückte die Generalprobe im zweiten Spiel binnen drei Tagen gegen den Mittelamerika-Staat.

Im 23-Mann-Kader der Tricolor fehlen die großen Namen. Mit Jefferson Montero von Swansea City und Enner Valencia von West Ham United hat Ecuador zwei Spieler an Bord, die in der abgelaufenen Saison regelmäßig in der Premier League zum Einsatz kamen. Beim 4:0 gegen Panama überzeugte zudem der offensive Mittelfeldspieler Fidel Martinez mit einem Doppelpack.

Bei 26 Teilnahmen an der Copa America erreichte Ecuador nur zweimal das Halbfinale, zuletzt 1993. Mehr als das Überstehen der Gruppenphase wäre auch diesmal eine Überraschung.

6. Peru

Die letzten drei Ergebnisse: 1:1 (Mexiko), 0:1 (Venezuela), 2:1 (Paraguay)

Kaum ein Team ist schwerer einzuschätzen als die Rojiblanca. Gute und schlechte Leistungen halten sich die Waage, seit vielen Jahren ist die fehlende Konstanz das große Problem einer im Grunde sehr talentierten Mannschaft. Auch die letzten Testspiele verliefen höchst unterschiedlich.

Die Stützen im Kader von Trainer Ricardo Gareca, der erst seit März im Amt ist, sind Paolo Guerrero, Jefferson Farfan, Carlos Zambrano und Christian Cueva. Zudem stehen Claudio Pizarro und Yordi Reina von RB Leipzig im Aufgebot.

Vor vier Jahren erreichte der Copa-Sieger von 1939 und 1975 das Halbfinale (Aus gegen Uruguay) und wurde dank eines Hattricks von Guerrero Dritter. Perus Problem in diesem Jahr ist die starke Gruppe mit den Turnierfavoriten Brasilien und Kolumbien. Der Mannschaft ist vom frühen Aus bis zum erneuten Halbfinaleinzug alles zuzutrauen.

5. Uruguay

Die letzten drei Ergebnisse: 5:1 (Guatemala), 1:0 (Mexiko), 2:1 (Chile)

Der Titelverteidiger und Copa-Rekordsieger mit 15 Titeln befindet sich nach vielen erfolgreichen Jahren im Umbruch. Die Führungsspieler Diego Lugano und Diego Forlan erklärten ihren Rücktritt, Spieler wie Diego Godin oder Maxi Pereira rücken noch stärker in den Fokus.

Die Offensive muss den Ausfall von Champions-League-Sieger Luis Suarez verkraften, der nach seiner Biss-Attacke gegen Italiens Giorgio Chiellini bei der WM 2014 weiterhin gesperrt ist. Die Hoffnungen der Himmelblauen ruhen somit auf Edinson Cavani von Paris Saint-Germain und Stürmer-Talent Diego Rolan. Der 22-Jährige erzielte in der abgelaufenen Ligue-1-Saison für Girondins Bordeaux 15 Tore und traf beim 5:1 gegen Guatemala nach drei Minuten zum 1:0.

Mit der bei Copa-Turnieren traditionell starken Celeste ist auch 2015 wieder zu rechnen.

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