Blatter: "Welt nicht mehr eurozentrisch"

SID
Sepp Blatter sieht den europäischen Fußball nicht mehr in einer Führungsrolle
© getty

FIFA-Boss Joseph S. Blatter legt sich offen mit der UEFA an. "Die Welt ist nicht mehr eurozentrisch", sagte der Boss des Weltverbandes und deutete damit an, dass der Einfluss der Europäer im Weltfußball auch nach seinem Selbstverständnis in Zukunft deutlich schwinden werde.

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"In meinen 40 Jahren bei der FIFA habe ich immer Wert darauf gelegt, den Fußball in die ganze Welt zu tragen. Dieser Prozess ist noch nicht abgeschlossen", sagte der 79-Jährige in einem Interview mit dem Verbandsmagazin The FIFA Weekly.

Auf dem UEFA-Kongress zu Wochenbeginn hatten der wiedergewählte Europa-Chef und FIFA-Vizepräsident Michel Platini sowie der frisch ins FIFA-Exekutivkomitee gewählte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach gefordert, dass Europa für die WM-Endrunde 2018 in Russland mehr als die zuletzt in Brasilien zugestandenen 13 Startplätze erhält. "Wir wollen mehr Teams - das ist nur gut für die Qualität des Fußballs", sagte der Franzose Platini, der ebenso wie Niersbach darauf verwies, dass 19 der 31 besten Teams der Welt europäisch sind.

Für Blatter, der sich entgegen erster Ankündigungen am 29. Mai zur Wiederwahl stellt, spielt dieses Argument offenbar aber keine Rolle. Konkrete Pläne über die Verteilung der Startplätze nannte Blatter nicht. Einen Tag nach der Wahl steht am 30. Mai bei der ersten Exko-Sitzung mit Niersbachs Beteiligung dieses Thema auf der Tagesordnung.

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