Auch Japan prophezeit Probleme

SID
Auch der japanische Liga-Boss steht einer Winter-WM 2022 skeptisch gegenüber
© getty

Die Verlegung der Fußball-WM 2022 in den Winter führt auch am anderen Ende der Welt zu Problemen in der Planung des Ligabetriebs. "Wenn die WM in Katar im November beginnt, wäre das während der eigentlich heißen Phase der japanischen Saison", sagte J-League-Boss Mitsuru Murai der Nachrichtenagentur AFP. Die japanische Eliteklasse beginnt traditionell im März und läuft bis Anfang Dezember.

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"Eine Verlegung hätte daher einen extrem großen Einfluss auf unseren Zeitplan", sagte Murai, der selbst in der Terminfindungskommission des Weltverbandes FIFA sitzt.

"Aber es ist eine Endrunde in Asien - also müssen wir kooperieren und Spiele dazwischenquetschen, um dabei zu helfen, dass die WM ein Erfolg wird."

FIFA entscheidet endgültig am 19./20. März

Das FIFA-Exekutivkomitee entscheidet während der nächsten Sitzung am 19./20. März final über den Termin der Endrunde am Persischen Golf. In der vergangenen Woche hatte sich die zuständige Kommission für November/Dezember 2022 ausgesprochen - und damit massive Kritik vor allem aus Europa ausgelöst.

Zwar müsse die J-League nicht wie die europäischen Ligen den kompletten Spielplan umwerfen, sagte Murai, einfach früher anzufangen, ginge aber auch nicht. "Das wäre sehr schwierig", sagte er: "Im Januar und Februar fällt in Japan sehr viel Schnee - in Teilen des Landes kann dann einfach kein Fußball gespielt werden."

Bis 2022 sei aber "noch Zeit", sagte Murai und regte den Bau von "modernen und überdachten" Trainingsplätzen und Stadien an. "So gesehen könnte die WM positiven Einfluss auf Japan haben", sagte er.

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