Raiola nächster Blatter-Gegner

SID
Mino Raiola ist in erster Linie als Berater von Zlatan Ibrahimovic und Mario Balotelli bekannt
© getty

Die FIFA und sein umstrittener Präsident Joseph S. Blatter kommen nicht zur Ruhe. Im Präsidentschafts-Wahlkampf kündigte der niederländische Spielerberater Mino Raiola sechs Tage vor Ablauf der Bewerbungsfrist am 29. Januar (Donnerstag) als Vierter eine Kandidatur gegen Blatter an, und gleichzeitig wurde der Ausstieg von drei weiteren Konzernen als FIFA-Sponsoren bekannt.

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Raiola begründete seine Absichten wie schon Blatters drei zuvor bekannte Gegenkandidaten mit der Notwendigkeit eines Neuanfangs in der FIFA-Führung. "Der Gedanke an eine weitere Amtszeit von Blatter macht mich krank", sagte der italienischstämmige Berater der Weltstars Zlatan Ibrahimovic und Mario Balotelli in einem Interview mit der niederländischen Zeitung "Het Volkskrant": "Ich möchte mehr Demokratie und Transparanz."

Vor dem 47-Jährigen hatten auch schon der frühere FIFA-Funktionär Jerome Champagne (Frankreich), der jordanische FIFA-Vizepräsident und Nationalverbands-Chef Prinz Ali Bin Al Hussein und zuletzt auch der französische Ex-Nationalspieler David Ginola Interesse an einer Bewerbung um das höchste FIFA-Amt beim Wahlkonress am 29. Mai in Zürich angemeldet.

Mino Raiola: Vom Pizzabäcker zum Ibra-Berater

Alle Kandidaten müssen jeweils für zwei der vergangenen fünf Jahre im organisierten Fußball tätig gewesen sein und innerhalb der Bewerbunsgfrist schriftliche Nachweise für die Unterstützung durch fünf Nationalverbände vorlegen. Die FIFA wies am Freitag darauf hin, dass die Bekanntgabe der Kandidaten für die Präsidenten-Wahl aufgrund notwendiger Überprüfungen aller Kriterien für eine Zulassung auch erst einige Tage nach Fristende erfolgen könnte.

Weitere Sponsoren geben Ausstieg bekannt

Unterdessen bestätigten die Weltkonzerne Castrol, Continental und Johnson & Johnson auf Anfrage der englischen Zeitung "Daily Telegraph" ihren Verzicht auf eine Fortsetzung der 2014 ausgeklungenen Partnerschaft mit der FIFA. Für den Verband dürften die Entscheidungen der drei Unternehmen bis zur Einigung mit neuen Partnern Einnahmeverluste in Millionenhöhe bedeuten.

Schon Ende vergangenen Jahres hatten zwei FIFA-Topsponsoren (Emirates und Sony) ihre auslaufenden Verträge mit der FIFA nicht mehr verlängert. In allen Fällen begründeten die Firmen ihre Entscheidungen mit neuen Werbestrategien und bestätigten einen Zusammenhang mit den Skandalen und Turbulenzen bei der FIFA nicht.

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