Selfie-Stick für einen Unsterblichen

Von SPOX
Kann Fußball gut, kann Selfies mittel: Francesco Totti
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Primera Division

Von Frank Oschwald

Euphoriebremse des Spieltags: Noch vor einer Woche knallten beim FC Valencia die Korken. Die großen Königlichen, seit Jahrhunderten unbesiegt, hatte man mit 2:1 in die Hauptstadt geschickt. Alles jubelte. Die Meisterschaft war eigentlich nur eine Frage der Zeit. Wie man sich diese neu gewonnene Euphorie innerhalb eines Spieltags wieder komplett zerstören kann, zeigte das Team von der Ostküste mit Bravur. Gegen Vigo, seit sieben Ligaspielen (!!!) ohne ein einziges Tor, kam man nur zu einem 1:1 und rutschte in der Tabelle auf Rang fünf ab. Da hilft auch kein Sieg gegen Real mehr. Auch Stadtnachbar Levante hat am Wochenende mal wieder zugeschlagen. Gegen La Coruna gelang dem Team aus Valencia mal wieder kein einziger Schuss auf das gegnerische Tor. Kein einziger! Das Schlimme daran ist, dass dies bereits zum vierten Mal in dieser Saison passierte.

Lippenleser des Spieltags: Ein bisschen bizarr ist die ganze Sache schon. Im Spiel gegen Espanyol zwirbelte Gareth Bale einen Zauberfreistoß in die gegnerischen Maschen und wurde dennoch gegen Ende des Spiels von einigen Zuschauern ausgepfiffen. Der Grund dafür? Gotteslästerung. Zumindest in den Augen der meisten Madridista. In der 71. Minute schnaubte der Waliser wie ein wütender Bulle über den Platz, vergaß sämtliche Mitspieler und versagte anschließend kläglich vor dem Tor. Der mitgelaufene Ronaldo wütete - mal wieder. Während Coach Ancelotti von einem "sehr guten Verhältnis" zwischen Bale und CR7 sprach, haben spanische Medien, diese ausgefuchsten Teufelskerle, Ronaldos Lippen lesen lassen. Immer wieder soll er vom allerfeinsten vor sich hin geflucht haben. Ohne ins Detail zu gehen: irgendetwas mit Sohn und Mutter soll dabei gewesen sein. Doch wir stimmen Ronaldo zu. Schließlich ist seine Monsterserie jetzt für die Tonne. Seit dem 28. September 2013 traf der Portugiese in jedem Heimspiel im Bernabeu. Am Wochenende blieb er erstmals ohne Hütte. Mensch, Gareth.

Algo mas? Während es für den Real-Chef nicht geschmiert läuft, feierte auch Lionel Messi eine unschöne Premiere im Spiel gegen Atletico. Erstmals (!) in seiner La-Liga-Karriere verschuldete der Argentinier einen Strafstoß und brachte so die Hauptstädter noch mal ins Rennen um den Sieg. Dass Messi den alten Torabstand später wieder herstellte, ist ja Ehrensache.

Ganz zum Schluss gibt's noch etwas Angeberwissen für den Stammtisch. Sollte irgendwann zwischen Bier und Erdnüssen mal wieder das Thema Elfmeterkiller zur Sprache kommen, hier ein heißer Tipp: Valencias Diego Alves hat bereits 14 Strafstöße in der spanischen Liga gehalten. Nimmt man die Statistik seit der Saison 2007/2008 zur Hand, hat er somit acht gehaltene Elfmeter Vorsprung auf Rang zwei. Dort folgen keine Geringeren als Iker Casillas und Andres Palop.

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