Oranje benötigt Siegermentalität

SID
Johan Cruyff hat innovative Ideen zu Verbesserung des Fußballs in den Niederlanden
© getty

Oranjes Fußball-Idol Johan Cruyff hat ganz eigene Ideen, um die Schwächen des niederländischen Fußballs abzustellen. "Lasst uns mit der Jugend einmal in der Woche auf einem Straßenplatz trainieren, weil es weh tut, wenn man stürzt. Dann lernen die Spieler, auf den Beinen zu bleiben, koste was es wolle", sagte Cruyff auf dem Zukunftskongress des niederländischen Fußballverbandes KNVB in Utrecht.

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125 Jahre nach seiner Gründung macht sich der KNVB Sorgen um das Niveau der Klubmannschaften. Seit Jahren haben die Teams in den internationalen Teamwettbewerben wie die Champions League nichts mehr gewonnen.

Auf dem Kongress wollten die 150 Teilnehmer - unter ihnen Bondscoach Guus Hiddink, Cruyff, Danny Blind, Mark van Bommel und Clarence Seedorf - Ursachenforschung betreiben. Die Elftal belegte bei der WM in diesem Sommer in Brasilien immerhin den dritten Platz.

Es wurde indes die fehlende Siegermentalität bei Nachwuchsteams beklagt. In Zukunft soll in der Ausbildung mehr Wert auf die Kunst des Verteidigens gelegt werden, ohne die guten Offensivtugenden, die den niederländischen Fußball international populär machten, aufzugeben.

"Das Ausland hat sich in den vergangenen Jahren mit großem Appetit in der holländischen Küche umgesehen. Jetzt ist es so weit, dass die Niederlande wagen, gute Dinge aus anderen Ländern zu übernehmen, ohne die eigene Kultur in diesem Prozess zu verlieren", sagte KNVB-Direktor Bert van Oostveen auf der abschließenden Pressekonferenz.

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