Billardtor bei Suarez-Comeback

SID
Luis Suarez durfte nach seiner Sperre wieder für die Nationalmannschaft in Riad auflaufen
© getty

Der "Beißer" ist zurück: Luis Suarez feierte beim 1:1 des zweimaligen Weltmeisters Uruguay in Riad gegen Saudi-Arabien sein Comeback. Beim WM-Gruppenspiel gegen Italien hatte der 27-Jähirge Giorgio Chiellini in die Schulter gebissen.

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"Beißer" Luis Suárez zeigte sein breitestes Grinsen und ließ seine Zähne blitzen. "Ich bin glücklich, wieder dieses Trikot zu tragen. Das gibt mir so viel Freude, ich liebe dieses Trikot. Uruguay, Uruguay!!", schrieb Uruguays Fußball-Star und neue Torjäger des FC Barcelona nach dem 1:1 (0:0) des zweimaligen WM-Champions in Riad gegen Saudi-Arabien bei Facebook. Und dazu postete der 27-Jährige ein Foto aus dem Mannschaftsbus im Kreis seiner Teamkollegen im Nationaldress.

Das Ergebnis im Königreich war zweitrangig. Viel wichtiger war, dass der aufgrund seiner Beißattacke auf den Italiener Giorgio Chiellini am 24. Juni vom Weltverband FIFA für vier Monate plus neun Pflicht-Länderspiele gesperrte Torjäger wieder Wettkampfpraxis sammeln konnte.

Suarez erzielt Führungstreffer

Und der 81-Millionen-Euro-Neuzugang der Katalanen erzielte gegen die Saudis sogar ein Billardtor. Per Direktabnahme schoss der Ex-Liverpooler nach einem Freistoß der Urus in der 47. Minute gegen den Pfosten des saudi-arabischen Tores. Von dort prallte der Ball Abwehrspieler Hassan Fallatah gegen das Schienbein und rollte über die Linie. In der 90. Minute gelang dem Gastgeber als krassem Außenseiter durch Naif Hazazi noch der Ausgleich - doch das war aus Sicht der Uruguayer nebensächlich.

Da es ein Test der Himmelblauen war, konnte Trainer Óscar Tabárez den exzentrischen Stürmer aufbieten. Es folgt noch am Dienstag das nächste Länderspiel gegen den Oman.

Schon dreimal "Beißattacken"

Die Sperre von Suárez läuft am 24. Oktober um Mitternacht ab. Einen Tag später findet in der Primera Division der Clasico von Barca gegen Real Madrid statt. Im September hatten Barcelona eigens für ihn ein Testspiel der zweiten Mannschaft gegen die U19-Auswahl Indonesiens angesetzt. Suarez hatte zweimal getroffen. Nun durfte er gegen Saudi-Arabien ran.

Beißattacken gab es von Suárez bei seinem 69-Minuten-Einsatz in Riad nicht. In seiner Karriere hatte der Uru-Goalgetter insgesamt schon dreimal seinen Gegenspieler gebissen und war zum "Vampir" abgestempelt worden. Die Freude der Mitspieler mit Suarez nach dessen Billardtor gegen die Saudis zeigte aber deutlich, wie sehr die Südamerikaner das Comeback ihres Stars herbeigesehnt haben. "Er ist sehr wichtig für diese Mannschaft", kommentierte Tabárez.

Gutes Comeback des "Pistolero"

"El Pistolero", wie Suárez wegen seiner typischen Handzeichen nach Torerfolgen auch genannt wird, fügte sich jedenfalls erstaunlich gut ein. Man darf gespannt sein, wie er beim FC Barcelona an der Seite von Argentiniens viermaligem Weltfußballer Lionel Messi und Brasiliens Ausnahmekönner Neymar zurechtkommt.

Nicht bestätigt hatten sich Berichte spanischer Zeitungen, wonach Suárez aufgrund fehlender Wettkampfpraxis an Gewicht zugelegt habe. Englands Fußballer des Jahres der vergangenen Saison wirkte austrainiert und spritzig. Und das Trikot mit "seiner" Nummer 9 spannte keineswegs.

Luis Suarez im Steckbrief

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