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Primera Division

Von Frank Oschwald

Ibra des Spieltags: Noch vor einer Woche pflügte Atletico durch das Bernabeu und klaute dem geliebten Nachbarn von Real (mal wieder) die Punkte. Auf die Kür sollte die Pflicht folgen. Ein Heimsieg gegen Celta Vigo sollte beim neuen Selbstverständnis des CL-Finalisten schon drin sein. Sollte. Doch der aufmüpfige Underdog, der weiter ungeschlagen durch die Liga marschiert, nahm ein Pünktchen aus dem Vicente Calderon mit. Und wie! Carles Planes zündete eine fürchterlich wilde Flanke von der Mittellinie in den Strafraum. Diese segelte an den Elfmeterpunkt, jedoch deutlich über den Scheitel von Vigo-Stürmer Pablo Hernandez, der eng umschlungen von Diego Godin durch den Strafraum tänzelte. Statt den Ball ins Aus trudeln zu lassen, fuhr Hernandez das Bein nach hinten aus und spitzelte die Kugel mit der Hacke ins Tor. Chapeau, Chapeau, Ibra hätte es nicht schöner hinbekommen.

Dass zwischen Hernandez und dem Schweden dennoch Welten liegen, zeigte sich nach dem Spiel. Während Ibra sich mit meterbreiten Cojones vor die Kameras gestellt und erzählt hätte, dass das alles genau so geplant war, glich der Vigo-Stürmer eher einem Schulkind bei der Einschulung. "Ich konnte nichts anderes machen. Er hätte auch auf die Tribüne gehen können." Um dem Rest des Spiel genau die Aufmerksamkeit zu verschaffen, die es ob des Hacken-Tores verdient hat, hier die Zusammenfassung: Tor, Tor, Tor - 2:2.

Zuniga des Spieltags: Ganzen Nationen stockte am Sonntagabend der Atem. Nein, die eigentliche sportliche Brisanz zwischen Levante und Barcelona hatte herzlich wenig damit zu tun. Dass Barcelona (kein Gegentor) die Gastgeber aus Valencia (kein geschossenes Tor) kurz abfertigt und dann wieder nach Hause fährt, damit war zu rechnen. Vielmehr war es die Aktion gegen Neymar, die den Katalanen die Nüsse aus den Händen haute. Hector Rodas ging vor einem hohen Ball in den Infight mit dem kleinen Brasilianer. Dieser fiel plötzlich wie ein nasser Sack in sich zusammen, verzog schmerzhaft das Gesicht und hielt sich den Rücken. Gedanken an das Zuniga-Foul während der WM kamen hoch, ein Karriereende wurde von der Tribüne schon vor Ankunft des Sanitäters prognostiziert. Aber: alles halb so wild. Neymar konnte weiterspielen und wurde wenig später wegen einer Knöchelverletzung ausgewechselt. Gracias a dios, nur der Knöchel! Die neymarsche Bilanz gegen Levante liest sich dennoch nicht schmerzfrei: zwei Spiele, zweimal verletzungsbedingt ausgewechselt.

Algo mas? Oh, du armes La Coruna! Deportivo bekam am Samstagabend mit der vollen Breitseite den königlichen Derbyfrust ab und kassierte acht Hütten vor heimischem Publikum. Man mag es kaum glauben, doch die Real-Spieler verewigten sich somit in den Vereinsgeschichtsbüchern. Noch nie schaffte es Real, auswärts acht Buden zu erzielen. Und dabei läuft's seit der Derbypleite doch wie am Schnürchen. Innerhalb von 100 Stunden ballerte man sich mit 13 Toren (das gab's zuletzt 1964) auch den letzten Tropfen Atletico-Frust aus jeder Pore. Und dann fangen auf einmal auch noch die viel gescholtenen Neueinkäufe an zu treffen. James Rodriguez netzte und Chicharito knipste doppelt. Doppelt! Und zwar zweimal von außerhalb des Strafraums. Vier Praktikanten wurden noch an selbigem Abend ins Archiv geschickt, um nach einem Hernandez-Treffen außerhalbs des Strafraums bei United zu suchen. Sie wurden seither nicht gesehen.

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