Ein Kerl wie Brad Pitt

SID
Unübersehbare Ähnlichkeiten: Mesut Özil a.k.a. Brad Pitt
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Premier League

Von Raphael Honigstein

Spiel des Spieltags: Schöner als ein 6:3 gegen Arsenal wird es nicht mehr, zumindest aus Sicht von Manchester City. Die Hellblauen unterstrichen mit dem Kantersieg ihre Meisterschaftsambitionen, bei Arsenal gab es Auflösungserscheinungen.

Jack Wilshere holte den Effe-Finger raus; Mesut Özil wurde von Per Mertesacker angemotzt, weil er sich nach Schlusspfiff nicht bei den Londoner Fans bedankt hatte. "Die Deutschen manchen das unter sich aus", sagte Arsene Wenger. Wenn es blöd läuft, fehlen Laurent Koscielny (Kniewunde) und Wilshere wegen Stinkefinger-Sperre beim nächsten Spitzenspiel, am kommenden Montag gegen den FC Chelsea.

Dabei hatte der Tag so gut begonnen. In einem Interview mit dem Sender "BT Sport" hatten Merte, Poldi und Mesut lustige Geschichten über deutsche Extrawürste in der Arsenal-Kantine erzählt ("Der Koch ist Deutscher, er macht uns, was wir wollen", sagte Per) und Özil wartete mit einer überraschenden Präferenz auf. Wer ihn in einem biografischen Film spielen solle, wurde der gefragt. "Lukas und Brad Pitt", sagte der Nationalspieler, vielleicht eine Spur optimistisch.

Jose Mourinho fiel übrigens auch noch mit einer interessanten Einlassung auf. Ob Chelsea nicht ein bisschen mehr wie City werden müsse, wurde der Portugiese nach dem müden 2:1 der Blauen über Crystal Palace gefragt. "Sie sind einen Punkt hinter uns, also müssen sie mehr wie wir werden", sagte Mou.

Mann des Spieltags: Luis Suarez war mit zwei Toren und drei Vorlagen beim 5:0-Auswärtssieg in Tottenham mal wieder nicht zu stoppen. Der Uruguayer schoss seine Mannschaft auf Platz zwei und nebenbei auch noch Spurs-Trainer Andre Villas-Boas ab. Nur gegen das freche Einlaufkind zog Luis den Kürzeren. Villas-Boas wurde eine Minute vor Beginn der Champions-League-Auslosung entlassen, das war wohl symbolisch zu verstehen. Man darf gespannt sein, wie es an der White Hart Lane weitergeht. Einstweilen leitet Tim Sherwood die Geschäfte.

Anything else? West-Brom-Coach Steve Clarke erwischte es nach dem 0:1 gegen Cardiff am Samstagabend auch. Eine Stunde nach dessen Entlassung twitterte WBA-Spieler Said Berahino: "Wow, ich glaube es nicht, das ist fucking shit!" Berahino löschte diesen Tweet später und entschuldigte sich, es sei dabei um eine "rein persönliche Sache" gegangen. Danach schickte er ein Foto eines Autoreifen hinterher.

"Ich habe einen Platten", schrieb er. So eine Panne kann schon einmal passieren, allerdings war auch bald das Reifenfoto wieder von seiner Twitterseite verschwunden. Alles sehr merkwürdig und nicht wirklich überzeugend. Mit oder ohne Loch im Reifen muss der U-21-Nationalspieler nun erstmal Strafe zahlen. Fluchen ist nicht erlaubt - egal ob für oder gegen den gefeuerten Trainer.

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