Beim Arsche der Shakira

SID
Gerard Pique hat Shakira wohl einige Geschichten aus der Kabine zu erzählen
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Primera Division

Von Frank Oschwald

Hintern des Spieltags: Vor allem in Spanien hat sich bei der professionell kickenden Zunft dank Twitter und Facebook in den letzten Jahren ein doch recht zweifelhafter Trend durchgesetzt. Bei jedem etwaigen Erfolg werden in der Kabine revolverartig die Smartphones gezückt, Fotos geschossen und im Anschluss dankenswerterweise der Welt zur Verfügung gestellt. Ganz wichtig dabei: 1. Eine äußerst lässige Handhaltung (ggf. Peace-Zeichen, Daumen oder Zeigefinger). 2. Eine Umarmung mit dem später als "best buddy" bezeichneten Mitspieler. Unnötig zu erwähnen, dass Pedro nach seinem Blitz-Dreierpack innerhalb von neun Minuten im Mittelpunkt der barcaschen Fotoorgie stand.

Mitspieler Cristian Tello twitterte aus der Kabine beispielsweise ein Bild von ihm (mit Zeigefinger) und Pedro (mit Daumen) samt Spielball. Was die beiden dabei nicht beachteten: Im Hintergrund des Bildes war skandalöserweise ein nackter Männer-Hintern zu sehen. Da das Gesicht des entblößten Mr. X verdeckt war, wurde im Internet und in den Zeitungen wild spekuliert, wem das Prachtstück denn gehört. Gerard Pique schränkte den Kandidaten-Kreis frühzeitig ein und versicherte: "Es gibt vier Optionen: Alex Song, Marc Bartra, Physio Aureli Altimira oder Pepe Costa." Gelöst wurde das Rätsel bis heute nicht, doch die Spekulationen wurden kurze Zeit später von einem schlagfertigen User beendet: "Pique, ich habe keinen blassen Schimmer, wem der Hintern gehört. Ist doch auch egal. Aber stell' bitte ein Bild von Shakiras Arsch online."

Frisur des Spieltags: Im unmittelbaren Umfeld des Arsch-Zwischenfalls noch für Schlagzeilen zu sorgen, scheint auf den ersten Blick schwer. Doch Barcas hauseigener Indianer Jose Manuel Pinto gelang dies trotzdem. Einerseits sah der Keeper beim ein oder anderen Gegentor am Wochenende nicht ganz astrein aus, andererseits entzwirbelte er für seine eigene Charity-Aktion seine seit Jahren geflochtene Haarpracht. Das Ergebnis? Mittelgeil. Sagen wir mal so, Harry Potters Hagrid und Bülent Ceylan hätten ihre wahre Freude daran. Am Tag vor dem Getafe-Spiel durften die Barca-Fans allerdings aufatmen: Pintos persönlicher Frisör Ivan nahm sich Zeit und bändigte die Mähne des Keepers.

Und sonst? Es gibt sicherlich lustigere Aufgaben als ein Copa-Rückspiel im Bernabeu gegen Real Madrid. Auch die Tatsachen, dass das eigene Team in der dritten Liga zu Gange ist und man die Übermacht im Hinspiel bereits geärgert hatte, machen die ganze Kiste nicht einfacher. Umso besser, wenn man vor dem Spiel der Spiele den Spaß nicht verliert und sich vor den Königlichen nicht in die Unterbuchse macht - ausgeführt in Perfektion von Olimpic de Xativa. Im Abschlusstraining vor dem Spiel erstellten die Spieler ein Video, in dem sie ententanz-ähnlich zum Bob-McFerrin-Klassiker "Don't worry. Be happy" rumhampelten. Genutzt hat's bekanntlich nichts. Eigentlich schade.

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