FIFA ermittelt gegen Simunic

SID
Josip Simunic droht eine Klage wegen faschistischer Äußerungen
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Der frühere Bundesligaprofi Josip Simunic muss wegen seiner skandalösen Äußerungen nach dem WM-Play-off-Rückspiel Kroatiens gegen Island (2:0) eine Sperre der FIFA befürchten.

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Nyon (SID) - Der frühere Berliner Bundesligaprofi Josip Simunic muss wegen seiner skandalösen Äußerungen nach dem WM-Play-off-Rückspiel Kroatiens gegen Island (2:0) eine Sperre der FIFA befürchten. Der Weltverband teilte am Freitag mit, er habe im Fall Simunic Ermittlungen eingeleitet.

Simunic hatte nach der geglückten Qualifikation für die Fußball-WM 2014 am Dienstag über das Stadion-Mikrofon die Parole "Za Dom - Spremni!" gerufen. Der umstrittene Ustascha-Gruß heißt übersetzt: "Für die Heimat - bereit!" Die Ustascha war ein 1929 gegründeter Geheimbund, der sich zu einer faschistischen Bewegung entwickelte.

Strafe von 3200 Euro

Bereits am Donnerstag war Simunic von der kroatischen Justiz zu einer Strafe von umgerechnet 3200 Euro verurteilt worden. Simunic habe "zu Fremdenfeindlichkeit angestiftet und andere Teilnehmer einer öffentlichen Veranstaltung belästigt", hieß es in der Begründung, zudem sei sich der Kapitän von Dinamo Zagreb der Bedeutung seiner Äußerungen bewusst gewesen.

Simunic hatte zuvor mitgeteilt, dass er in einem "emotionalen Moment" einzig durch die "Liebe zum kroatischen Volk und dem Heimatland" motiviert gewesen sei.

Josip Simunic im Steckbrief

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