Und Geld schießt doch Tore

Von Marco Kieferl / Ben Barthmann / Fatih Demireli
Leistungsträger bei ihren Klubs: Cavani, Falcao, Sneijder und Montero (v.l.)
© spox
Cookie-Einstellungen

Portugal

Der unbezwingbare FC Porto

Die große Langeweile herrscht in Portugal: An der Tabellenspitze stehen erneut die drei bekannten Namen: Sporting, wiedererstarkt nach einigen schwächeren Jahren. Benfica, wiedererstarkt nach Finalpleiten in der letzten Saison und der FC Porto, wiedererstark nach - ja was eigentlich?

Seit dem 29. Januar 2012 marschiert Porto durch die heimische Liga. Keine Niederlage, nur neun Unentschieden und beeindruckende 42 Siege. Auch die neue Saison tat dem keinen Abbruch, Porto grüßt souverän von der Tabellenspitze und ließ nur auswärts gegen Gil Vicente Punkte liegen.

Auch die erneuten Abgänge von Leistungsträgern waren schnell vergessen, denn, wie so oft beim FC Porto, schlugen die Neuzugänge voll ein. Juan Quintero und Josue brachten sich offensiv gleich ein, Paulo Fonseca führt das straffe Regiment, das ihm Vitor Pereira übergeben hat, nahtlos weiter.

Auch wenn es international noch nicht so recht laufen will, die Portugiesen verloren zwei Partien in der Champions League und gewannen nur knapp gegen Austria Wien, so zittert man in der heimischen Liga immer noch vor den Dragoes, speziell wenn man in die Hafenstadt reisen muss. Dort verlor man zuletzt ein Ligaspiel am 25. Oktober 2008. Eine Serie, die wohl auch in dieser Saison kaum reißen wird.

Fredy Montero

Der teuerste Neuzugang Sportings war im Grunde gar kein echter Neuzugang, denn Fredy Montero wurde von den Seattle Sounders nur ausgeliehen. Dennoch kostete der Stürmer die Portugiesen mehr Leihgebühr, als für jeden anderen Neuzugang an Ablöse bezahlt werden musste.

Doch der Kolumbianer rechtfertigte die hohe Summe sofort und begann ohne Umschweife mit dem, was ihn bereits in den USA auszeichnete: Das Toreschießen. Bereits in der Vorbereitung netzte Montero ein: Im Eröffnungsspiel gegen den FC Arouca waren es sogar gleich drei Tore, die der 26-Jährige verbuchen konnte.

Dabei wollten die Seattle Sounders den Stürmer ursprünglich gar nicht wechseln lassen, fügten sich letztendlich aber dem Willen Monteros, der sich mit seinem Wechsel nach Europa noch Hoffnungen auf eine Teilnahme an der WM 2014 in Brasilien macht. Jedoch datiert sein letztes Länderspiel noch auf das Jahr 2008.

Doch Jose Pekerman, Trainer der Nationalmannschaft Kolumbiens, wird sich wohl, trotz der ohnehin schon herausragenden Qualität in der Offensivabteilung, seine Gedanken über eine Nominierung machen müssen. Denn Montero ist nicht zu stoppen, erzielte in acht Spielen neun Tore und schoss Sporting damit auf den zweiten Platz hinter Porto und wurde bereits zum Spieler des Monats August und September gewählt.

Seite 1: Frankreich: Von Aufsteigern und Talenten

Seite 2: Portugal: Die unbezwingbaren Dragoes

Seite 3: Türkei: Der stürmische Roberto Carlos

Seite 4: Niederlande: Die große Ausgeglichenheit