Demnach sieht Striani durch das Financial Fairplay gravierende wirtschaftliche Einschnitte bei den Klubs, wodurch sich die Anzahl der Transfers und damit auch die Verdienstmöglichkeiten der Spielerberater reduzieren dürften. Der Agent fordert europaweite Investitionsmöglichkeiten ohne Einschränkungen seitens des Kontinentalverbandes.
Financial Fairplay: Die große UEFA-Reform
Die UEFA verwies in einer ersten Stellungnahme, dass die Bestimmungen des Financial Fairplay sowohl die EU-Kommission, als auch das europäische Parlament, die Klubs, die Ligen und die Profi-Spielervereinigung mittragen. Der europäische Fußball-Dachverband sieht sich damit im Einklang mit geltendem Recht.
"Der Zweck des Financial Fairplay ist sicherlich lobenswert, aber die Auswirkungen sind schädlich. Ich sehe nicht ein, warum die Gehälter begrenzt und die Unterstützung eines Klubs durch einen Investor verhindert werden sollten", sagte Striani Le Soir.
Bosman-Anwalt vertritt Striani
Strianis Anwalt Jean-Louis Dupont, der einst auch Jean-Marc Bosman beim richtungweisenden Urteil zur Liberalisierung des Transfersystems am 15. Dezember 1995 vertreten hatte, stellte AFP die entsprechenden Unterlagen zur Verfügung.
Die UEFA hat sich mit dem Financial Fair Play zum Ziel gesetzt, dass die Vereine nicht mehr über ihre Verhältnisse leben sollen. Sie dürfen nur soviel ausgeben wie sie einnehmen. Der Strafenkatalog reicht derzeit vom Vorenthalt von Antritts- und Siegprämien bis hin zu Beschränkungen des Spielerkaders und zur Not Verbot an der Teilnahme am Wettbewerb.
Ausgeschlossen vom nächsten Europacup-Wettbewerb ist zurzeit Champions-League-Viertelfinalist FC Málaga wegen Verstößen gegen das Financial Fair Play. Die Spanier hatten daraufhin den Internationalen Sportgerichtshof CAS angerufen.