Kein Sieger zwischen England und Irland

Von Martin Grabmann
Das erste Aufeinandertreffen seit 18 Jahren riss die Zuschauer in Wembley nicht von den Sitzen
© getty

Im einem Freundschaftsspiel am Mittwochabend haben sich England und Irland mit 1:1 (1:1) getrennt. Das erste Duell der Mannschaften seit 1995 gestaltete sich ausgeglichen und bot nur wenige Höhepunkte.

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Shane Long (13.) brachte die Gäste vor 80.126 Zuschauern im Wembley Stadium in Führung, ehe Frank Lampard (23.) ausgleichen konnte.

Während das Aufeinandertreffen beider Teams vor 18 Jahren nach 27 Minuten wegen Ausschreitungen englischer Zuschauer abgebrochen werden musste, blieb die Partie in London ohne nennenswerte Zwischenfälle.

Cole Kapitän im 100. Länderspiel

Unter Kapitän Ashley Cole, der in seinem 100. Länderspiel die Binde tragen durfte, versuchten die Hausherren von Beginn an, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Irland hielt mit offensivem Pressing dagegen und störte immer wieder den Spielaufbau der Three Lions.

Nach 13 Minuten nutzte Shane Long eine weite Flanke von Seamus Coleman von der rechten Seite in die Mitte des Strafraums sogar zur Führung für die Iren, als er den Ball per Kopf in die lange Ecke lenkte - Torhüter Joe Hart streckte sich vergeblich.

Ausgleich durch Lampard

Die Engländer erhöhten daraufhin den Offensivdruck und forcierten ihr Flügelspiel, was sich bereits zehn Minuten später auszahlte: Daniel Sturridge schlug bei seinem Startelf-Debüt eine Flanke von links in den Strafraum, die etwas glücklich durch zwei Verteidiger hindurch Lampard fand. Der Mittelfeldspieler ließ sich nicht zweimal bitten und spitzelte den Ball unter großer Bedrängnis zu seinem 28. Länderspieltor über die Linie.

Nachdem Sturridge verletzungsbedingt durch Jermain Defoe ersetzt werden musste, hätte Theo Walcott kurz vor der Pause die Führung für die Hausherren erzielen können. Der Arsenal-Profi hatte Stephen Kelly auf der Außenbahn überlaufen und war in den Strafraum gezogen, doch Coleman kratzte den Ball von der Linie.

Kein Tor in der zweiten Halbzeit

In der zweiten Hälfte gab Trainer Roy Hodgson Ersatztorhüter Ben Foster genauso Einsatzzeit, wie Phil Jones, der für Glen Johnson ins Spiel kam. Wenig später endete auch Coles Jubiläumsspiel vorzeitig, der Außenverteidiger musste für Leighton Baines das Feld verlassen. Auf das Spiel der Engländer hatten die Wechsel allerdings keine spürbaren Auswirkungen, die Gastgeber blieben offensiv eingestellt.

Kurz vor Schluss musste der irische Torhüter David Forde gegen Alex Oxlade-Chamberlain und Theo Walcott retten, die jeweils frei vor dem Tor zum Abschluss kamen. Auf der anderen Seite blieb eine Schlussoffensive der Mannschaft von Giovanni Trapattoni aus, die sich in den letzten Minuten vollends auf die Defensive konzentrierte.

England trifft nun am Sonntag in Rio de Janeiro auf WM-Gastgeber Brasilien, während Irland in den nächsten zweieinhalb Wochen noch drei Länderspiele absolvieren wird, darunter das wichtigste Qualifikationsspiel gegen die Färöer Inseln am 7. Juni.

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