Onkel Fester, Rambo und Smokin' Balo

SID
Mario Balotelli und Adriano Galliani sorgten mal wieder für Aufregung in Italien
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Primera Division

Spiel des Spieltags: Bereits die Anreise nach Sociedad gestaltete sich für den FC Malaga, sagen wir mal, nicht gerade beruhigend. Gleich drei Mal wurde das Flugzeug von Blitzeinschlägen erschüttert. Der Schock schien die Spieler noch auf dem Rasen zu lähmen. Anders ist Halbzeit eins unerklärlich. Nach 30 Minuten lag man 0:3 zurück - nicht minder beunruhigend.

Zugegeben, es wurden einige Stammkräfte im Hinblick auf das Viertelfinale geschont. Aber präsentiert sich so ein Dortmund-Bezwinger? Wohl kaum! "Diese Niederlage tut weh, aber darüber dürfen wir nicht lange nachdenken. Wir müssen an Dienstag denken", forderte Ex-Bayern-Stürmer Roque Santa Cruz. Vor Ehrfurcht erstarrende BVB-Kicker sollte er nach diesem Auftritt jedenfalls nicht erwarten.

Bei Real Sociedad verläuft die Saison indes wie geschmiert. In den letzten 19 Begegnungen kassierte man nur eine Niederlage - Real Madrid musste man sich 3:4 geschlagen geben. Zudem wurde Rang vier gefestigt. Was Malaga kommende Saison wohl aufgrund des Financial Fairplays verwehrt bleibt, könnte in Erfüllung gehen: die Champions-League-Teilnahme.

Mann des Spieltags: Zu einer Offensiv-Gala ließ sich der FC Barcelona hinreißen. Und das im Vorfeld der Königsklasse. Und ohne Lionel Messi. Dafür mit einem formidabel aufgeigenden Cesc Fabregas. Fast im Alleingang blamierte er die Insel-Kicker vom RCD Mallorca. Bei allen fünf Treffern hatte der 25-Jährige seine begnadeten Beine im Spiel und erzielte drei davon selbst.

Nachdem er in der Vergangenheit meist zwischen Ersatzbank und Startelf pendelte, kann dies als Empfehlung für die wichtigen Spiele angesehen werden. Gerade rechtzeitig. Paris Saint-Germain vernahm dies wohl mit gehörigem Respekt. Tja, da wird sich am Mittwoch jemand einer Sonderbewachung erfreuen...

Und sonst? Im Camp Nou ereignete sich der Gänsehaut-Moment des Wochenendes. Genauer gesagt in Minute 70. Mit einer innigen Umarmung von Gerard Pique bedacht, lief Eric Abidal unter Standing Ovations ein. Über 400 Tage waren seit seinem letzten Einsatz vergangen. 400 Tage voller Leid, 400 Tage voller Mitgefühl.

Die Diagnose Lebertumor schockte die Fußball-Welt. Schon damals kündigte Trainer Tito Vilanova an: "Wir werden warten, so lange es sein muss. Dein Kampf ist unsere Stärke." Loyalität, im schnelllebigen Geschäft eine fast ausgestorbene Eigenschaft. Umso emotionaler reagierte Abidal, rang nach dem Spiel um Worte: "Es war einzigartig!"

Der Dank gebührte allen voran seinem Cousin. Er schenkte ihm durch die Leberspende ein zweites Leben. "Ohne ihn wäre ich nicht hier." Da rückt das Sportliche schnell in den Hintergrund. Gleichwohl hätte ihm die Kollegen keinen würdigeren Empfang bereiten können. Willkommen zurück, Eric Abidal!

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Primera Division: Willkommen zurück, Eric Abidal!