Todesurteile für 21 Angeklagte bestätigt

SID
Beim Spiel zwischen Al-Masry und Al-Ahly starben in Port Said bei Krawallen 74 Menschen
© getty

13 Monate nach der Stadionkatastrophe in Port Said hat ein Gericht in Ägypten die Todesurteile gegen 21 Angeklagte bestätigt. Überdies verhängte die Justiz Haftstrafen von einem Jahr bis lebenslänglich.

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Einige der insgesamt 73 Angeklagten wurden indes freigesprochen. Die Entscheidung war am Samstag live im TV übertragen worden.

In Kairo und Port Said stürmten zahlreiche Menschen auf die Straßen und reagierten wütend auf die Urteile. In der Hauptstadt versuchten sie, die Büros des Polizeiklubs und des ägyptischen Verbands in Brand zu setzen. Verschiedene Medien berichteten auch von Übergriffen auf Schiffe auf dem Sueskanal.

Bei Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Protestlern gegen das Urteil waren bereits im Januar in Port Said 31 Menschen getötet und über 300 verletzt worden. Auch bei der Beisetzung der Todesopfer der Stadion-Katastrophe war es im Januar zu Ausschreitungen gekommen.

Die Todesurteile waren am 26. Januar ausgesprochen worden. Das Gericht sah es bei seinem drakonischen Schuldspruch als erwiesen an, dass die Verurteilten für die Tragödie mit 74 Todesopfern beim Spiel zwischen Al-Masry und Al-Ahly am 1. Februar vorigen Jahres verantwortlich gewesen sind.