"Cassano, bau bitte keine Scheiße mehr!"

SID
Antonio Cassano kam im Sommer 2012 vom AC Milan zu Inter Mailand
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Von Raphael Honigstein

Spiel des Spieltags: Zwei super-spannende Partien gingen am Sonntag fast zeitgleich über die Bühne, in beiden gab es Ergebnisse gegen den Trend. Beim 2:2 zwischen Manchester United und Chelsea im FA Cup lagen die Blauen schon nach elf Minuten 0:2 hinten. Die mitgereisten Fans der Londoner ließen wie immer Roberto Di Matteo aufleben. Rafael Benitez bekam von Alex Ferguson keinen Händedruck, dafür aber jede Menge Verwünschung aus allen Ecken des Stadions an den Hals. Doch der eingewechselte Eden Hazard drehte die Partie, am Ende stand ein überraschendes Unentschieden, das ein Wiederholungsspiel von Nöten macht. Die Spurs gingen beim FC Liverpool derweil mit 3:2 unter, sehr zur Freude vom FC Arsenal, natürlich. "Ein Meilenstein für unsere Entwicklung", wollte Brendan Rodgers gesehen haben, dabei gab es eher Defensivverhalten der untersten Schublade zu bewundern. Luis Suarez holte den entscheidenden Elfmeter zum 3:2 kurz vor Schluss aus, auch diese Geschichte hatte übrigens eine unerwartete Pointe: es war tatsächlich ein Strafstoß.

Mann des Spieltags: Nun, David Moyes war es sicher nicht. Der schottische Trainer des FC Everton verlor zu Hause 0:3 gegen Wigan Athletic im Pokal, damit wird es nach elf Jahren im Amt wieder nix mit einer Trophäe. Wesentlich besser verlief der Nachmittag für Papiss Cisse. Der Ex-Freiburger erzielte das Siegtor für Newcastle United gegen Stoke in der Nachspielzeit, mit den drei Punkten braucht United endlich nicht mehr um den Klassenerhalt bangen. Magpies-Coach Alan Pardew war naturgemäß voll des Lobes für seinen Stürmer. Oder? "Ich denke, Papiss wäre der erste, der sagen würde, dass er heute miserabel war", sagte Pardew, "er hat gar nichts gemacht, bis auf ein paar gute Aktionen in der Defensive. Aber dann kam sein Moment. Nicht alle Stürmer können den Ball so treffen. Das ist nicht leicht". Cisse wäre er erste, der sagen würde, dass Pardew da Recht hat.

Und sonst? Es war ein ganz toller Trip nach Dubai für das Team von QPR neulich. Trainer Harry Redknapp wohnte mit seiner Familie in einem anderen Hotel, es gab nur ein paar Mal Training - um halb neun Uhr morgens - und ansonsten viel Freizeit für Alkohol und andere schönen Dinge des Lebens. Redknapp bestritt zwar diese Darstellung des "Daily Mirror" - "alles Blödsinn, wir haben ganz hart gearbeitet" - aber das Schweigen des Vereins spricht hier Bände. Ist aber auch egal, vielleicht. QPR gewann nach dem 2:1 in Southampton nun auch 3:1 gegen Sunderland und hat wieder Chancen, die Klasse zu halten. They don't call him Trainergenie for nothing.

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