Vorsicht, Ehepaar Beckham: Schneckenschenkel!

Von SPOX
Die Beckhams wohnen mittlerweile in Paris. Da gibt's nicht nur Leckereien
© getty

Newcastles "French Day" begann mit fiesem Sodbrennen und einer Warnung ans Glamourpaar des Fußballs. Berlusconi kann mit nackten Brüsten ausnahmsweise wenig anfangen und Pep Guardiola schickte Gerard Pique Matula auf den Hals. Dies und mehr von unseren Korrespondenten in Europa.

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Premier League

Von Raphael Honigstein

Spiel des Spieltags: Newcastle United hatte vor dem 4:2 gegen Southampton offiziell einen "French Day" im St. James' Park ausgerufen, zu Ehren der fast nur noch aus Legionären von der anderen Seite des Ärmelkanals bestehenden Mannschaft. Zahlreiche Fans trugen Baskenmützen, falsche Schnurrbärte und Zwiebeln um den Hals, die Marseillaise wurde gesungen und Can-Can getanzt. Um ein Haar hätte die Geschichte eine hübsche Pointe genommen. Southamptons Morgan Schneiderlin, seines Zeichens auch Franzose, traf zum 0:1 für die Gäste. Doch United schlug durch Moussa Sissoko zurück und kam unter anderem durch ein zweites französisches Tor von Yohan Cabaye am Ende zu einem verdienten Sieg. "Die Fans haben uns sehr geholfen, der French Day war eine gute Idee", sagte hinterher Alan Pardew. Uniteds Trainer hatte sich am Vorabend laut eigener Auskunft mit einem Besuch in einem französischen Restaurant auf das Event eingestimmt, allerdings wegen "Sodbrennen" die halbe Nacht nicht geschlafen. Vielleicht hatte man ihm dort jenes sonderbare Gericht angedreht, vor dem kürzlich Talksport-Reporter Ian Abrahams den Neu-Pariser David Beckham warnte: "Ich kann mir vorstellen, dass die Beckhams Probleme mit dem Essen haben könnten - Schneckenschenkel sind nicht jedermanns Sache." Da hat er Recht.

Mann des Spieltags: Santi Cazorla rettete mit seinen zwei Treffern Arsene Wengers Arsenal vom dritten "Autounfall" in einer Woche, wie der Elsässer nach dem müden 2:1 über Aston Villa erzählte. West Broms Romelu Lukaku (2:1 gegen Sunderland) und Arouna Kone (3:0 gegen Reading) trafen ebenfalls doppelt, aber der wohl wichtigste und schönste Treffer gelang Rafael. Der Rechtsverteidiger mit dem Super-Namen hämmerte ein irres Ding in den Winkel, das beim Rückblick auf Manchester Uniteds Meistersaison häufiger zu sehen sein wird. "Ich wusste es, als ich den Ball traf", sagte der Brasilianer, "man hat ein Gefühl dafür. Ich hoffte, dass er rein gehen würde und habe mich nicht getraut, zu blinzeln". QPR-Keeper Julio Cesar kam gar nicht zum Blinzeln, so schnell rauschte der Schuss ins Toreck. "So ein schönes Tor habe ich noch nie erzielt", freute sich der 22-Jährige. Exakt 22 Jahre hat übrigens auch Kollege Ryan Giggs auf dem Buckel - allerdings als Spieler. Der 39-Jährige sorgte für den 2:0-Endstand an der Loftus Road. "Er ist so gut, dass es fast schon langweilig ist", sagte Rafael über den Dauerläufer, der im nächsten Match sein 1000. Pflichtspiel feiern darf.

Sonst noch? Paolo Di Canio, der beliebteste Faschisten-Sympathisant und Druiden-Freund im englischen Profifußball, trat Anfang der vergangenen Woche von seinem Amt bei Swindon Town (dritte Liga ) zurück. Drei Tage nach seinem Abschied - er hat sich mit den Eigentümern überworfen - wurde der Italiener jedoch bei einem mitternächtlichen Besuch auf der Geschäftsstelle von der Videoüberwachung erwischt. Der frühere West-Ham-Stürmer riss in seinem Büro alte Fotos von den Wänden. Swindon wechselte danach die Schlösser aus, beließ die Sache aber ohne Anzeige bei der Polizei. "Ich habe keine Gewalt angewendet, ich wollte nur ein paar persönliche Dinge mitnehmen" sagte Di Canio, räumte aber einen "kleinen Sachschaden" ein. Oder war es kleiner Dachschaden? Besser lief es für Roberto Mancini. Der Manchester-City-Coach bezeichnete sich unter der Woche selbstbewusst "als besten Trainer in England" und feierte einen 2:0-Sieg im "El Cashico" gegen Chelsea. Mancini konnte sich bei 1:0-Torschütze Yaya Toure bedanken, und auch beim starken Mittelfeldmann Jack Rodwell, aber er war in Gedanken ganz beim Himmel auf Erden, also in Rom. "Ich möchte zuerst sagen, dass dies heute der letzte Sonntag unseres Papstes im Amt ist, und ich möchte mich dafür bedanken, was er die letzten acht Jahre getan hat", sagte Mancini, "vielen lieben Dank." Ein echtes Novum: von "unserem Papst" hat im protestantischen England bisher noch kein Fußballtrainer gesprochen.

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