Ein Wolfsburg-Flop als Erfolgsgarant

Von Jochen Rabe
In der Bundesliga ein Flop, in Belgien top: Dieumerci Mbokani
© Getty
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Niederlande: Eredivisie

Die Hinrunde kompakt: Wie im Vorjahr gibt es auch in dieser Saison einen engen, spannenden Kampf um die Tabellenspitze. Punktgleich mit dem Zweiten Twente, führt der PSV Eindhoven das Klassement trotz vier Niederlagen derzeit an.

Fast unfassbar ist dabei das Torverhältnis des Teams von Trainer Dick Advocaat: In 18 Spielen erzielte der 21-malige niederländische Meister 60 Treffer!

Trotzdem steht unter den sechs besten Torjägern kein Angreifer des PSV. Stattdessen ist der 24-jährige Ivorer Wilfried Bony von Vitesse mit derzeit 16 Toren der treffsicherste Spieler der Liga.

Am Tabellenende wird es für Willem II Tilburg bereits eng. Erst zweimal konnte der Aufsteiger in der Hinrunde als Sieger vom Platz gehen. Das rettende Ufer ist dennoch in Sichtweite: Nur drei Punkte trennen das Schlusslicht vom rettenden Ufer. Vom Tabellen-14. PEC Zwolle abwärts stehen derzeit alle Teams in akuter Abstiegsgefahr.

Positive Überraschung: Vitesse Arnhem. Nach jahrelangem Abstiegskampf und Mittelmaß zog Vitesse letzte Saison überraschend in die Europa-League-Qualifikation ein. Weil Erfolgscoach John van den Brom im Sommer zum RSC Anderlecht wechselte, schien es unwahrscheinlich, dass die Schwarz-Gelben diesen Erfolg wiederholen könnten.

Unter Fred Rutten hätte es aber nicht besser laufen können. Nach neun Spieltagen war die Truppe noch unbesiegt und stand auf Rang drei. Nach dem 15. Spieltag war die Rutten-Elf sogar punktgleich mit Tabellenführer Twente Zweiter der Tabelle. Vor allem defensive überzeugte die Überraschungsmannschaft, die achtmal zu Null spielte und mit 18 Gegentreffern den zweitbesten Wert der Liga aufweist.

Erst zum Ende des Jahres 2012 ging Vitesse die Luft aus: Nach nur einem Punkt aus den letzten drei Partien rutschte man auf den fünften Tabellenplatz ab, hat jedoch noch Kontakt zur Spitzengruppe und ein komfortables Punktepolster nach unten.

Negative Überraschung: AZ Alkmaar. An die sensationellen Leistungen in der Meistersaison 2009 unter Louis van Gaal konnte AZ in den letzten Jahren zwar nicht anknüpfen, immerhin beendeten die Rot-Weißen die vergangenen Jahre aber dennoch auf Platz vier oder fünf und qualifizierten sich damit für Europa.

Davon ist die Mannschaft von Gertjan Verbeek derzeit weit entfernt. Im Vorjahr stand man nach 18 Spielen an der Tabellenspitze, ins Jahr 2013 startet Alkmaar als Zwölfter, mit bereits acht Niederlagen auf dem Konto. Besonders hakt es dabei an der Defensive: So kassierte man doppelt so viele Gegentore (32) wie zum gleichen Zeitpunkt der letzten Spielzeit.

Passend dazu das klägliche Scheitern in der Europa-League-Qualifikation: Gegen Anschi Machatschkala verlor man nach dem 0:1 im Auswärtsspiel vor heimischen Publikum gar mit 0:5.

Players to watch: Seit der letzten Saison ist Bruno Martins Indi in der Viererkette von Feyenoord unverzichtbar. Im August gab der 20-Jährige unter Louis van Gaal sein Debüt in der niederländischen Nationalmannschaft - und ist seitdem auch in der Elftal gesetzt. Martins Indi ist Linksfuß und kann sowohl Innen- als auch Linksverteidiger spielen, also ein Spielertyp genau nach den Vorstellungen des ehemaligen Bayern-Trainers.

Ebenfalls Neu-Nationalspieler ist der 20-jährige Marco van Ginkel. Der zentrale Mittelfeldspieler ist die Schaltzentrale im Spiel von Überraschungsteam Vitesse und war bereits an zehn Treffern direkt beteiligt (vier Tore, sechs Assists). Für seine starken Leistungen in der Liga wurde er mit dem Länderspieldebüt im prestigereichen Duell gegen Deutschland belohnt.

Das internationale Abschneiden: Auf europäischem Boden enttäuschte die Eredivisie beinahe auf ganzer Linie. Der amtierende Meister Ajax ist das einzige Team, das im internationalen Wettbewerb überwintert: In der Todesgruppe D der Champions League mit Real Madrid, Borussia Dortmund und Manchester City wurde Amsterdam Dritter und darf deswegen im Sechzehntelfinale in die Europa League einsteigen. Gegner wird im Februar Steaua Bukarest sein.

Außer dem Rekordmeister überzeugte jedoch keine Mannschaft. Feyenoord musste sich zuerst in der CL- (gegen Kiew), dann in der EL-Quali (gegen Sparta Prag) geschlagen geben. Ebenfalls schon in der Qualifikation scheiterten Alkmaar und Herenveen.

Eindhoven und Twente zogen wenigstens noch in die Gruppenphase der Europa League ein, schieden dort jedoch nach schwachen Auftritten aus.

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