Bin Hammam tritt von allen Ämtern zurück

SID
Der Katarer Mohammed bin Hammam wurde lebenslang für jede Tätigkeit im Fußball gesperrt
© Getty

Der unter Korruptionsverdacht stehende Funktionär Mohamed Bin Hammam ist von allen seinen Ämtern zurückgetreten und will nie mehr im organisierten Fußball tätig sein. Das teilte der Weltverband FIFA unter Bezug auf ein Schreiben des zuletzt bereits suspendierten Mitglieds des FIFA-Exekutivkomitees und Chefs des asiatischen Verbandes am Montag mit.

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Ungeachtet dessen beschloss die FIFA-Ethikkommission, den Katarer lebenslang für jede Tätigkeit im Fußball zu sperren. Bin Hammam habe wiederholt gegen das Ethikreglement vorstoßen, heißt es in dem Schlussbericht von Michael Garcia, des Vorsitzenden der Untersuchungskammer der FIFA-Ethikkommission.

Bin Hammam waren bereits sämtliche Tätigkeiten im Fußball von der FIFA untersagt worden. Erst vor knapp zwei Wochen hatte der Verband die Sperre gegen ihn verlängert.

Die FIFA wirft dem 63-Jährigen vor, im Wahlkampf um den FIFA-Chefposten im Mai 2011 bei einem Treffen der Karibischen Fußball-Union Funktionäre mit jeweils 40 000 Dollar bestochen zu haben.

Streit vor dem CAS

Der ehemalige Präsident der Asiatischen Fußball-Konföderation hat die Vorwürfe stets bestritten. Die FIFA hatte ihn schon einmal lebenslang gesperrt.

Der Internationale Sportgerichtshof CAS hob diese Sperre im vergangenen Juli zwar auf, weigerte sich aber, Bin Hammam für unschuldig zu erklären.

Daraufhin sprach die FIFA zunächst einen 90-Tage-Bann aus und verlängerte diesen im Oktober um weitere 45 Tage. Auch dagegen legte Bin Hammam beim CAS Einspruch ein, scheiterte aber damit im Oktober.

Bin Hammam war lange Zeit ein Unterstützer von Blatter. Zum Bruch kam es, als der Katarer mehr und mehr zum Konkurrenten des Schweizers aufstieg. Bin Hammam gilt auch als Motor der erfolgreichen Bewerbung seines Landes für die WM 2022.

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