Rassismus: Engländer fordern Sanktionen

SID
Rio Ferdinand setzt sich seit längerem für härtere Strafen gegen Rassisten einq
© Getty

Die britische Regierung hat nach rassistischen Anfeindungen gegen englische U21-Spieler vom europäischen Fußballverband UEFA eine Sperre Serbiens eingefordert.

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In einem Schreiben an UEFA-Präsident Michel Platini verlangte der britische Sportminister Hugh Robertson am Mittwoch Sanktionen gegen jeden, "der des Rassismus für schuldig befunden wird".

Am Dienstag hatten einheimische Fans in Krusevac die Spieler Englands während der EM-Qualifikations-Playoffs mit Affenlauten beschimpft. "Die Szenen nach Spielende waren schändlich, die UEFA muss umgehend ermitteln", sagte Robertson und ergänzte: "Rassismus muss ausgemerzt werden. Wir erwarten harte Sanktionen von der UEFA."

Der serbische Verband dementierte den Vorfall unterdessen. In einer Erklärung heißt es, dass es weder vor noch während des Spiels zu rassistischen Anfeindungen gekommen sei.

Terry vs. Ferdinand

Der ehemalige englische Nationalspieler Rio Ferdinand forderte harte Strafen für Rassismus im Fußball. "Die einzige Möglichkeit, Rassismus und Gewalt in den Stadien zu bekämpfen, sind LANGE Sperren für Länder/Spieler", schrieb Ferdinand auf Twitter. "Geldstrafen bringen gar nichts."

Ferdinands Bruder Anton soll im Oktober 2011 bei einem Spiel von Chelseas John Terry rassistisch beleidigt worden sein, Terry ist im Zuge der Affäre aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. Vom englischen Verband FA erhielt Terry eine Strafe von 220.000 Britischen Pfund (rund 270.000 Euro).

Rio Ferdinand im Steckbrief