Alter schützt vor Aufstieg nicht

Von SPOX
Sechs Spieler, die 30 Jahre oder älter sind, haben im September ordentlich zugelegt
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Mittelfeld

Steven Gerrard (FC Liverpool, Sprung von 643 auf 137)

Einen ähnlichen Satz wie Oldie Palop machte Oldie Gerrard. Dabei ist der Kapitän der Reds mit seinen 32 Lenzen noch deutlich weiter vom Karriereende entfernt, kickt aber bereits seit 23 Jahren für den FC Liverpool und ist wie eh und je unumstrittener Stammspieler.

Wie wichtig er als Führungskraft für sein Team ist, zeigt sich an der Anzahl der Ballkontakte: Gerrard berührte die Kugel 393 Mal, nur Gunner Arteta hatte auch hier die Nase vorn (404). Gerrard traf im September zudem zweimal (gegen ManUnited und in Norwich). Da im neuen Ranking Gerrards schwache September-Bewertung des Vorjahres wegfällt, ist ein Sprung von über 500 Plätzen möglich.

Lewis Holtby (FC Schalke 04, Sprung von 458 auf 160)

Der Knappe hat derzeit eine starke Form und sich mit seinen Leistungen im Vormonat auf die zwölftbeste Position aller Mittelfeldspieler der Bundesliga geschoben. Holtby steht nach sieben BL-Spielen bereits bei drei Treffern, zwei davon - und neben Klaas-Jan Huntelaar damit so viele wie kein anderer Schalker - erzielte er im September.

Wichtig für das Ranking sind auch die Leistungen im internationalen Wettbewerb. Hier trumpfte der Kapitän der deutschen U-21-Nationalmannschaft beim Auswärtssieg gegen Piräus mit sechs Torschussbeteiligungen (2 Schüsse, 4 Vorlagen) auf.

Steven Pienaar (FC Everton, Sprung von 659 auf 225)

Es hat den Anschein, als ob der Ex-Dortmunder nur bei Everton funktioniert. Beim BVB und in Tottenham lief es nicht nur aufgrund von einigen Verletzungen überhaupt nicht für ihn. Nachdem der 30-Jährige schon von 2007 bis 2011 bei den Toffees kickte, blüht er dort derzeit wieder auf und ist mitverantwortlich dafür, dass der Verein aus Liverpool momentan DIE Überraschung der Premier League darstellt (Rang vier nach sieben Spieltagen).

Pienaar bereitete im Bewertungszeitraum zwei Tore vor und gewann gute 58 Prozent seiner Zweikämpfe. Als zweitmeistgefoulter Spieler Englands bekommt der Südafrikaner ordentlich Druck von seinen Gegenspielern. Umso erstaunlicher ist daher seine starke Passquote von 86 Prozent.

Remy Cabella (HSC Montpellier, Sprung von 772 auf 366)

Cabella ist französischer U-21-Nationalspieler und pendelte im Vorjahr als offensiver Mittelfeldspieler und Flügelstürmer zwischen Bank und Stammteam beim Meister der Ligue 1. Nun ist der 22-Jährige auf dem Weg, dauerhaft zur ersten Elf zu gehören und absolvierte im September vier von fünf möglichen Partien von Beginn an. In der Liga machte er dabei Paris' Zlatan Ibrahimovic Konkurrenz.

Nur der Schwede sammelte mehr Scorerpunkte (6) als Cabella, der an vier der sieben Tore von Montpellier direkt beteiligt war (zwei Tore, zwei Assists). Auch in der Champions League durfte er 90 Minuten ran und feierte gegen Arsenal trotz der 1:2-Heimpleite ein gutes Debüt in der Königsklasse. Cabella gab gegen die Gunners mit fünf die meisten Torschüsse auf dem Feld ab und hatte die zweitmeisten Ballkontakte bei den Franzosen (77).

Nani (Manchester United, Sprung von 155 auf 69)

Die Leistungskurve des Portugiesen im Ranking ist ein einziges Auf und Ab, nun erreicht der Flügelflitzer aber seine beste Position der letzten zwölf Monate. Verantwortlich dafür ist unter anderem eine starke Performance in der Champions League: Während Galatasaray bei der 0:1-Pleite im Old Trafford insgesamt 14 Mal auf den Kasten schoss, war auf United-Seite allein Nani an 13 der insgesamt 20 Torschüsse beteiligt (davon fünf Vorlagen).

Auch in der Liga (1 Tor, 1 Assist) fackelte der 25-Jährige nicht lange. 16 Versuche auf den gegnerischen Kasten wurden teamintern nur von Robin van Persie überboten (21).

Sturm

Mario Mandzukic (FC Bayern München, Sprung von 136 auf 73)

Beim VfL Wolfsburg büßte Mandzukic in der vergangenen Rückrunde ordentlich an Platzierungen im Ranking ein, sein bärenstarker Start beim Rekordmeister hievt ihn nun jedoch wieder nach oben. Lediglich Cristiano Ronaldo schoss im Monat September mehr Ligatore (6) als der Neuzugang der Bayern (5). Unterm Strich zappelte jeder dritte Torschuss des Kroaten im Netz.

Der verletzte Mario Gomez wird sich also warm anziehen müssen, wenn Mandzukic auch im Oktober so weiter macht. Mandzukic schaffte es mit seinem Raketenstart bereits in die Annalen der Münchner: Noch nie traf ein FCB-Neuzugang in seinen ersten fünf Pflichtspielen.

Aritz Aduriz (Athletic Bilbao, Sprung von 633 auf 213)

Aduriz gehört mit 31 Jahren auch schon eher zum älteren Semester, zockt aber unheimlich effektiv auf und ist derzeit so etwas wie die Lebensversicherung der Basken, die aktuell mit acht Zählern nach sieben Partien nur Rang 16 belegen. Ohne den Neuzugang, der vor seiner Zeit bei RCD Mallorca und dem FC Valencia bereits schon einmal bei Bilbao spielte, wäre die Bilanz allerdings noch verheerender.

Aduriz schoss im September drei der fünf Tore der Löwen - und das waren alles entscheidende Buden: Sein 1:0 gegen Valladolid ebnete den Weg zum ersten Saisonsieg, der Treffer zum 3:3 bei Espanyol kurz vor dem Ende sicherte seinem Klub immerhin noch einen Punkt. Besonders stark: Für die drei Tore benötigte der Angreifer nur zehn Torschüsse.

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