El Tigre pirscht sich an

Von SPOX
Falcao sticht aus der Aufsteiger-Elf heraus
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Mittelfeld

Marouane Fellaini (FC Everton, Sprung von 214 auf 124)

Sein Afro-Look hat ihn seit seiner Ankunft 2008 im Goodison Park schnell zum Publikumsliebling gemacht. Perücken mit seiner Frisur sind mittlerweile Standard auf den Rängen. Der 24-Jährige kostete die Toffees damals satte 22 Millionen Euro, mittlerweile ist er der prägende Spieler im Mittelfeld Evertons. Seine Saison begann er mit zwei Kopfballtoren. Einmal beim 1:0-Sieg über Manchester United und einmal beim 3:1-Sieg bei Aston Villa.

Obwohl er in Everton noch einen Vertrag bis 2016 besitzt, wurden zuletzt Gerüchte laut, wonach er einen Wechsel anstreben würde. Es geisterte sogar ein Zitat durch die Presse, dass der Belgier schon an einen Abschied im Winter denke. Das dementierte Fellaini aber via "Facebook": "Ich war sehr überrascht, als ich in einigen Zeitungen davon las, dass ich Everton verlassen könnte. Ich möchte jeden daran erinnern, dass ich sehr glücklich in Liverpool bin und wir gut in die Saison gestartet sind", schrieb Fellaini. "Ich bin bereit, die ganze Saison zu spielen und unsere Ziele zu erreichen."

Moussa Dembele (Tottenham Hotspur, Sprung von 296 auf 151)

Schneller Hackentrick mit rechts, den Gegner ins Leere laufen lassen und Abschluss mit links in die lange Ecke. Dembele zeigt den Fans der Tottenham Hotspur gleich in seinem ersten Spiel, warum ihn Trainer Andre-Villas Boas als Nachfolger von Rafael van der Vaart verpflichtet hat.

Der 25-jährige Beliger absolvierte die ersten beiden Spiele der Saison noch für den FC Fulham, bevor die Spurs knapp 19 Millionen Euro auf den Tisch blätterten und sich den offensiven Mittelfeldspieler sicherten.

"Der Klub hat Einiges vor und ich will ein Teil dieser Entwicklung sein", sagt Dembele. "Deshalb bin ich gekommen."

Dimitri Payet (OSC Lille, Sprung von 516 auf 164)

Bayern, aufgepasst! Der OSC Lille hat zwar mit Salomon Kalou einen ziemlich bekannten Außenbahnspieler auf der rechten Seite, Gefahr droht aber auch von links. Der 25-jährige Payet war an vier der bisher sechs Ligatoren von Lille beteiligt (1 Tor, 3 Assists).

In der Nationalmannschaft muss er sich aber noch hinten anstellen, Franck Ribery sitzt dem Mann von der Insel La Reunion auf seiner Lieblingsposition am linken Flügel vor der Nase.

Wesley Sneijder (Inter Mailand, Sprung von 516 auf 293)

Der Niederländer hat eine durchwachsene Saison hinter sich, immer wieder warfen ihn Verletzungen zurück, so dass er weder bei Inter noch in der Nationalmannschaft seine Klasse dauerhaft zeigen konnte.

Die neue Spielzeit läuft aber deutlich besser an. Bei Inter hat er mit Antonio Cassano einen neuen Spielkameraden bekommen, das Duo wird von Diego Milito blendend ergänzt. Und in der Elftal machte ihn Trainer Louis van Gaal zum Kapitän.

Wechselgerüchte, die Sneijder schon seit geraumer Zeit verfolgen und mit Manchester United in Verbindung brachten, wischte er jetzt weg: "Ich will bei Inter bleiben und habe nie an Abschied gedacht. Ich mag das Team, die Stadt, den Klub und den Trainer."

Erik Lamela (AS Rom, Sprung von 637 auf 434)

Er galt als das größte argentinische Talent nach Lionel Messi, die Topklubs - darunter der FC Bayern - standen Schlange. Vor einem Jahre wechselte Lamela aber für 17 Millionen Euro zur Roma - und konnte dort in der ersten Saison nur unregelmäßig überzeugen. "Die Fans sagen, ich verdiene zu viel? Ich gebe nichts auf solche Kommentare", antwortete Lamela auf die Kritik.

Der Mittelfeldspieler wird in Zukunft aber noch mehr vom Offensivsystem von Trainer Zdenek Zeman profitieren. "Er fängt an, zu kapieren", sagt der Tscheche. Aber Lamela muss sein Spiel noch umstellen. Der Argentinier spielt am liebsten im Zentrum, als Spielmacher. Diese Position gibt es im System Zeman aber nicht, also muss er auf den Flügel ausweichen.

Sturm

Radamel Falcao (Atletico Madrid, Sprung von 14 auf 9)

Der Kolumbianer ist aktuell der vielleicht heißeste Torjäger auf dem Planeten. Nach einem verhaltenen Auftakt gegen Levante (ein Assist), schoss er zunächst Atheltic Bilbao mit einem Dreierpack ab und ließ den nächsten nur vier Tage später im europäischen Supercup gegen den FC Chelsea folgen.

"Es ist gut, dass das Spiel am 31. August war und nicht am 25", sagte Trainer Diego Simeone hinterher. Millionen-Angebote konnte die Konkurrenz somit nicht mehr rechtzeitig vor Ende der Transferfrist abgeben.

Das letzte Opfer Chelsea wird immer wieder als Interessent genannt. Falcaos Vater brachte seinen Sohn zuletzt bei Real Madrid ins Gespräch, der Junior dementierte. Mit 26 Jahren dürfte Atletico aber bestimmt nicht seine letzte Station in Europa sein.

Mit seinen Leistungen hat sich El Tigre in die Top 10 des Castrol EDGE Rankings gespielt und liegt nur noch knapp hinter Robert Lewandowski und Cristiano Ronaldo.

Pierre-Emerick Aubameyang (AS Saint-Etienne, Sprung von 106 auf 64)

Das Wohl und Wehe seines Klubs ist eng mit dem Wirken seines Topstürmers verknüpft. An den ersten beiden Spieltagen traf Aubameyang nicht, Saint-Etienne verlor. In den letzten beiden Spielen traf der Stürmer aus Gabun drei Mal, Saint-Etienne gewann.

In der Vorsaison (16 Tore, 11 Vorlagen) schaffte der 23-Jährige, der in der Jugend des AC Milan ausgebildet wurde, den endgültigen Durchbruch in der Ligue 1, in dieser Spielzeit bestätigt er seine Qualitäten. Das ist offenbar auch Felix Magath schon aufgefallen. Der VfL Wolfsburg soll an einer Verpflichtung des athletischen Stürmers interessiert sein.

Reportage: So funktioniert das Castrol EDGE Ranking!