Maradona will seinen Job retten

SID
Die sportliche Bilanz des 51-Jährigen in Dubai hat die Klubführung von Al Wasl nicht überzeugt
© Getty

Diego Maradona kämpft um seinen Job in der arabischen Wüste. Einen Tag nach seiner Entlassung als Trainer beim Fußballklub Al Wasl in Dubai hat der Weltmeister von 1986 Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen angekündigt.

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Offenbar erachtet er den Rauswurf als noch nicht endgültig. In einem Brief an die Klubführung, der am Mittwoch auf seiner Webseite veröffentlicht wurde, erklärte Maradona unter anderem seine Kompromissbereitschaft beim Thema Neuzugänge.

"Wenn es für den Verein aus Budgetgründen unmöglich ist, neue Spieler zu kaufen, dann gibt es immer eine Chance, darüber mit dem Vorstand zu reden und Lösungen zu finden", schrieb Maradona. Es habe zuletzt gegensätzliche Meinungen beim Thema Neuverpflichtungen gegeben, hieß es weiter.

Dies hatten die Verantwortlichen aber bei der Entlassung nicht erwähnt, stattdessen sagten sie nur, man suche nun nach einem Trainer, der die Mannschaft "nach vorne" bringe.

Denn Maradonas sportliche Bilanz war schlecht: Die erste Saison mit dem 51-Jährigen als Chefcoach schloss Al Wasl auf Platz acht bei zwölf teilnehmenden Mannschaften ab. Maradona hatte den Verein erst im Mai 2011 übernommen.

Diplomatischer Abschied

Die Klubführung hat Maradona unterdessen sogar zu einer "Abschiedszeremonie" eingeladen, dabei solle die "einzigartige und starke Beziehung" zwischen Trainer und Verein demonstriert werden, sagte Vizepräsident Mohammed bin Dakhan. "Auf persönlicher Ebene haben wir den Vertrag nur ungern beendet."

Als Ausgangspunkt für Maradonas Kündigung gilt die bittere Niederlage im Final-Rückspiel der GCC Champions League der arabischen Golfstaaten. Trotz eines 3:1-Auswärtssiegs im Hinspiel hatte Maradonas Klub gegen Al-Muharraq Anfang Juni den Titel im Rückspiel noch im Elfmeterschießen verspielt.

Danach trat der Klubvorstand geschlossen zurück, der neue wollte zunächst mit der argentinischen Ikone weiterarbeiten, änderte dann aber doch seine Meinung nach einer "umfassenden Studie aller technischen Aspekte", wie es hieß.

Diego Maradona im Steckbrief

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