Harry Redknapp sagt Njet zu Abramowitsch

Von Stefan Petri
"Ich will nicht zu Chelsea. Wie wär's mit Dir?" Harry Redknapp (l.) im Gespräch mit Mourinho
© Getty

Harry Redknapp will anscheinend nicht zu Roman Abramowitsch: Ist der FC Chelsea ihm zu klein? Ramires bleibt, Roberto Di Matteo flüchtet sich in Durchhalteparolen - und der geschasste Vorgänger Andres Villas-Boas könnte nach Italien gehen. Angeblich lockt Inter Mailand.

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Prominente Absage: Wer Tottenham in die Champions League führt, empfiehlt sich für größere Aufgaben. Kein Wunder, dass Harry Redknapps Name allerorten durch die Gazetten geistert. Auch Chelsea hat wohl angeklopft. Allerdings vergeblich.

"Ich könnte mich im Norden Londons nicht mehr sehen lassen", scherzt Redknapp über eine mögliche Offerte der Blues. Ob er höhere Ziele hat? Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass der englische Fußballverband Redknapp als Nationaltrainer verpflichten wird.

Redknapp selbst bringt Jose Mourinho als alten und neuen starken Mann an der Stamford Bridge ins Gespräch: "Chelsea ist der einzige Klub, der ihn in Versuchung bringen könnte."

Di Matteo nimmt Spieler in die Pflicht: Die Tage bei Chelsea scheinen für Interimscoach Roberto Di Matteo schon bei seinem Amtsantritt gezählt. Mourinho, Pep Guardiola und auch Joachim Löw wären Abramowitschs Favoriten, heißt es. Di Matteo selbst kann nur der Erfolg helfen. Unterstützen soll ihn sein alter Weggefährte Eddie Newton aus Trainertagen bei West Bromwich Albion, den er in Chelseas Trainerstab berufen hat.

Gleichzeitig appelliert er an die Spieler, die ihn Medienberichten zufolge noch weniger schätzen als den geschassten Villas-Boas: "Wir müssen uns auf das nächste Spiel konzentrieren", so Di Matteo. "Unser Ziel ist der vierte Platz, dafür müssen wir alles geben."

Zumindest etwas Klarheit: Während Di Matteos Zukunft in den Sternen steht, wurden zumindest beim brasilianischen Mittelfeldspieler Ramires Fakten geschaffen. Ramires verlängerte seinen Vertrag bis 2017. "Ich bin sehr glücklich über meine Vertragsverlängerung und würde meine Karriere gerne bei Chelsea beenden", so der 24-jährige.

Ramires war im Sommer 2010 für 24 Millionen Euro von Benfica Lissabon nach England gewechselt und erzielte diese Saison in 30 Pflichtspielen acht Treffer.

Inter Mailand baggert an Villas-Boas: Offen ist weiterhin, wie es mit dem entlassenen Villas-Boas weitergeht. Wie die "Gazzetta dello Sport" berichtet, hat Inter-Präsident Massimo Moratti bereits Verhandlungen mit dem Portugiesen aufgenommen. "Das sind nur Gerüchte", sagte Moratti auf Villas-Boas angesprochen am Dienstag.

Andere Kandidaten wie Guardiola oder Fabio Capello seien aus dem Rennen, heißt es. Drei Millionen Euro im Jahr wäre Villas-Boas Moratti angeblich wert.

Der jetzige Inter-Trainer Claudio Ranieri steht nach der miserablen Saison in der Seria A gewaltig unter Druck: Ihn kann wohl nur noch der Champions-League-Titel retten.

Nach der 0:1-Pleite im Hinspiel bei Olympique Marseille ist das aber mehr als fraglich. "Ich habe für zwei Jahre unterschrieben und hoffe, dass ich bleibe", kommentiert Ranieri die Gerüchte um seine Person.

Harry Redknapp im Steckbrief

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