Pirlo: Die Renaissance des alten Strategen

Von SPOX
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Mittelfeld

Franck Ribery (FC Bayern München, Sprung von 20. auf 11.)

Die kontinuierliche Steigerung, die den Franzosen nun in den Dunstkreis der Top 10 spült, dauert nun schon ein gutes Jahr an und veranschaulicht wunderbar das Prinzip des Castrol EDGE Ranking als Weltrangliste der letzten zwölf Monate. Natürlich zählt in diesem Monat auch seine überragende Vorstellung gegen Schalke inklusive zweier Treffer mit hinein, doch Ribery spielt bislang seine effektivste Saison bei den Bayern. Zehn Ligatore und sieben Vorbereitungen hatte er zum jetzigen Zeitpunkt noch nie auf seinem Konto. Seine Dribbelstärke kommt ihm vor allem in den im Ranking am höchsten bewerteten Spielen der Champions League entgegen: Kein Spieler holte in diesem Wettbewerb mehr Freistöße heraus als Ribery (66). Vor einem Jahr firmierte der Münchner noch auf Position 90.

Andrea Pirlo (Juventus Turin, Sprung von 497. auf 148.)

Pirlo ist das Hirn des Juve-Spiels und befindet sich praktisch schon seit Saisonbeginn in hervorragender Verfassung. Sein erstes Ligator für die Bianconeri ließ jedoch recht lange auf sich warten. Beim 3:1 gegen Catania war es dann so weit, Pirlo nagelte einen sehenswerten Freistoß ins Netz und lieferte zudem noch die Vorarbeit für die beiden weiteren Treffer. Der Weltmeister von 2006 spielt in der Serie A nicht nur die meisten Pässe (2014), sondern wird auch am öftesten selbst angespielt (1537 Mal). Diesen unglaublichen Wert erreicht in den fünf europäischen Topligen kein anderer Spieler! Als Stratege der Offensive verzeichnet er zudem die meisten Torschussvorlagen (68, acht davon führten zu Treffern) der Liga - und findet sich in der Rangliste nun fast 350 Plätze weiter oben.

Michu (Rayo Vallecano, Sprung von 108. auf 17.)

Drei Buden im Januar, drei Buden im Februar - der Aufstieg des 25-Jährigen geht unaufhaltsam weiter. Kein Spieler aus der Primera Division kletterte in diesem Monat höher im Ranking. Michu steigerte sich in den letzten beiden Monaten um sagenhafte 687 Plätze und ist damit der drittbeste Mittelfeldspieler im gesamten Ranking. Platz 17 ist zudem die beste Platzierung für einen Akteur aus Spanien, der nicht bei Real Madrid oder dem FC Barcelona unter Vertrag steht. Kein Mittelfeldspieler hat in Spaniens höchster Liga mehr Schüsse (58) abgegeben und mehr Tore (11) erzielt hat. Auch am vergangenen Wochenende - bereits im März - traf er beim 4:2-Erfolg gegen Santander wieder doppelt.

Shinji Kagawa (Borussia Dortmund, Sprung von 410. auf 66.)

Der Japaner zeigte sich im Februar von jener Seite, die man von ihm aus der Hinrunde der Vorsaison kannte: Kreativ, quirlig, laufstark und torgefährlich. Das Ergebnis im Statistikbuch: Drei Spiele, ein Treffer sowie eine Torvorlage. Lieferte dazu auch dutzende messerscharfe Pässe, die seine Mitspieler in erfolgsversprechende Positionen brachten. Seine Spielfreude und Explosivität sind in der Bundesliga beinahe einzigartig. Kagawa ist einer der Hauptgründe dafür, warum die BVB-Offensivmaschine nicht zu stoppen ist. Hat sich seit Dezember 2011 um 732 Plätze nach oben geschossen!

Sturm

Radamel Falcao (Atletico Madrid, Sprung von 307. auf 34.)

In der Liga holte Atletico im Februar nur schlappe drei Pünktchen und hat sich im Niemandsland der Tabelle eingenistet. Der Aufstieg von Stürmer Falcao zeigt jedoch, wie sehr die Wertigkeit der jeweiligen Spiele ins Gewicht fallen kann. Falcao schoss bislang 44 Prozent aller Atletico-Treffer in dieser Spielzeit. Diesen Wert erreicht kein anderer Akteur in der Primera Division. Wichtig zu bedenken beim Kolumbianer: Im Vorjahr lief er noch für Porto auf und fand daher keine Berücksichtigung im Ranking. Erstmals tauchte er im vergangenen September auf und hat sich dank seiner 15 Saisontreffer von Rang 1382 beginnend ständig nach vorne gearbeitet. Nur 15 Stürmer - wovon 13 in der Champions League im Einsatz waren - stehen noch vor ihm.

Klaas-Jan Huntelaar (FC Schalke 04, Sprung von 38. auf 15.)

Mit nur einem Dreier fiel der Februar für die Knappen mager aus. Nur beim 4:0 gegen Wolfsburg brillierte die Elf von Huub Stevens - angeführt von einem überragenden Huntelaar. Seine beiden Treffer hievten ihn in der Torjägerliste der Bundesliga zusammen mit Mario Gomez auf Platz eins. Vor allem seine Zielsicherheit der letzten Monate spulen ihn im Ranking nun in die Top 20. Der Niederländer bringt 68 Prozent seiner Schussversuche auf den gegnerischen Kasten - in den fünf europäischen Topligen weisen nur drei Torjäger (mit mindestens zehn Treffern) eine bessere Quote auf.

Arouna Kone (UD Levante, Sprung von 642. auf 116.)

Der Überraschungstabellenführer vom Saisonstart spielt weiterhin eine gute Saison und hat mit Rang vier die internationalen Plätze fest im Visier. Der ehemalige Hannoveraner, der über Sevilla nach Valencia gekommen ist, hat sich sofort stark eingeführt und ist mittlerweile eine Konstante im Team von Coach Juan Martinez. Kone steht derzeit bei neun Saisontoren - so viele erzielte der Ivorer zuletzt in der Saison 2006/2007 bei der PSV Eindhoven. An seiner Leistungskurve im Ranking kann man diese Beständigkeit perfekt ablesen. Im Mai des Vorjahres dümpelte er noch auf Platz 2346 vor sich hin.

Reportage: So funktioniert das Castrol EDGE Ranking!