FIFA plant Spielkalender-Revolution

SID
Bei der FIFA laufen Planungen für einen neuen Spielkalender
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Die FIFA plant offenbar eine Spielkalender-Revolution. So soll im Klub-Fußball künftig von Februar bis November durchgespielt werden, eine WM oder EM soll zu Jahresbeginn starten.

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Der Weltfußball steht möglicherweise vor einer Spielkalender-Revolution.

FIFA-Boss Joseph S. Blatter und UEFA-Präsident Michel Platini planen eine Umstellung des internationalen Spielplans mit weitreichenden Folgen für Vereine und Nationalmannschaften, die terminlich künftig strikt voneinander getrennt werden sollen.

Das berichtete die "Sport-Bild" unter Bezugnahme auf ein von Platini entworfenes Modell.

Kür des Deutschen Meisters wäre im Oktober

Demnach soll im Klub-Fußball nicht mehr von August bis Mai, sondern von Februar bis November durchgespielt werden.

Eine WM oder EM würde gleich zu Beginn des Jahres im Februar/März statt wie bisher im Sommer ausgetragen. Die sieben Monate danach sollen komplett für den Vereinsfußball reserviert sein.

Der deutsche Meister zum Beispiel würde nicht mehr im Mai, sondern im Oktober gekürt werden.

Ab November sind wieder die Nationalmannschaften an der Reihe, die dann sechs Wochen lang Qualifikationsbegegnungen oder Testspiele bestreiten könnten. Ihren vierwöchigen Urlaub erhalten die Spieler Ende Dezember und Anfang Januar. Danach beginnt eine einmonatige Vorbereitung der Nationalteams auf das nächste Turnier.

Modell soll bis März offiziell vorgestellt werden

Das Modell, das dem Europäischen Klub-Verband ECA mit dem Vorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge bis März offiziell vorgestellt werden soll, beruht auf einem Vorschlag von Platini aus dem Jahr 1998. Damals sei es "am Widerstand der Spanier und Italiener gescheitert, die wegen der Hitze nicht im Sommer spielen wollten", sagte Platini.

Vor dem Hintergrund einer möglichen Winter-WM 2022 in Katar nehmen Platini und Blatter aber offensichtlich einen neuen Anlauf, vorgestellt werden soll der revolutionäre Plan erst im Sommer.

Die endgültige Entscheidung über eine Spielkalender-Reform würde das 24-köpfige Exekutivkomitee der FIFA treffen. Sollte es dafür stimmen, würde der Plan frühestens im Jahr 2015 umgesetzt.

Kritiker befürchten Einnahmeverluste

In Deutschland hatte die von Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler angeregte Reform, die Bundesliga von Februar bis November spielen zu lassen, bereits zu hitzigen Diskussionen geführt.

Kritiker befürchten Einnahmeverluste, da die Fans in den Urlaub fahren und weniger Fußball im Fernsehen schauen würden.

Die Deutsche Fußball Liga muss sich jedoch bei der Erstellung ihres Spielplans an die Termine des Weltverbandes FIFA und der Europäischen Fußball-Union UEFA halten.

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