Der Magier, die Pferdelunge und der City-Clan

Von Martin Gödderz
Für 40 Millionen Euro wechselte David Villa zu Barca. Damit ist er der teuerste Spieler des Sommers
© Getty
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Aleksandar Kolarov, Manchester City, 22,7 Millionen Euro (Lazio Rom)

Der Serbe ist bisher noch die große Unbekannte unter den ManCity-Verpflichtungen. Der Linksverteidiger, der von Lazio Rom kam, verletzte sich gleich im ersten Spiel am Sprunggelenk und fällt seitdem aus. Dabei sehen im 24-Jährigen viele das entscheidende Puzzleteil im System der Citizens.

Die Linksverteidiger-Position wirkt ohne Kolarov jedenfalls ziemlich verwaist. Der Serbe könnte mit seinem Offensivdrang, der Schussstärke und der Robustheit eine enorme Verbesserung sein. Er muss seinen Vorschusslorbeeren allerdings erst einmal gerecht werden und seine Stärken beweisen.

SPOX meint: Kaum einzuschätzen, weil er bislang verletzt war. Steht jetzt aber schon unter Druck.

Yoann Gourcuff, Olympique Lyon, 22 Millionen Euro (Girondins Bordeaux)

Ziemlich viele Experten haben Gourcuff nach seiner zweiten überzeugenden Saison in Bordeaux bereits bei einem ausländischen Top-Klub gesehen, doch der Franzose wechselte vor der Saison überraschendweise innerhalb der Liga. Bisher hat sich der Wechsel allerdings noch nicht bezahlt gemacht.

Olympique Lyon steckt im Tabellenmittelfeld der Ligue 1 fest und der Spielmacher absolviert bislang eine höchst durchwachsene Saison, womit er etwas aus dem internationalen Fokus gerückt ist. Nach 10 Ligaspielen für Lyon stehen gerade einmal ein Tor und zwei Vorlagen für den 24-Jährigen zu Buche.

In einer enttäuschenden Lyoner Startruppe sticht Gourcuff weder negativ noch positiv heraus. Auch in der Champions League konnte er nicht nachhaltig auf sich aufmerksam machen.

SPOX meint: Bisher eher ein teurer Fehlgriff für Lyon.

Ramires, FC Chelsea, 22 Millionen Euro (Benfica Lissabon)

Der Spitzname sagt eigentlich schon alles über Ramires. Der blaue Kenianer wird er genannt. Dies kommt nicht von ungefähr. Der Brasilianer, der aus Lissabon kam, hat eine nicht enden wollende Kondition und beackert über 90 Minuten den Rasen.

Eine Eigenschaft, die in England nie verkehrt ist. So konnte der 23-Jährige bislang auch durchaus überzeugen, wenn auch nicht herausstechen. Ramires' Problem ist allerdings, dass auf seiner Lieblingsposition mit Mikel und Essien zwei absolute Stammspieler vor ihm stehen, denen er als Spielertyp zu sehr ähnelt.

Zwar ist er im Mittelfeld universell einsetzbar, doch konnte er Frank Lampard während dessen Verletzung kaum adäquat ersetzen und ist offensiv noch zu harmlos. Trotzdem bringt der brasilianische Nationalspieler viel Energie ins Spiel der Blues und ist eine sehr gute Alternative im Mittelfeld.

SPOX meint: Passt sehr gut zu den Blues. Für einen Ergänzungsspieler etwas zu teuer.

Bruno Alves, Zenit St. Petersburg, 22 Millionen Euro (FC Porto)

Neben Nationalmannschaftskollege Fernando Meira hat sich Bruno Alves ziemlich schnell an den russischen Fußball gewöhnt und konnte bei  Zenit St. Petersburg absolut überzeugen. Er machte seit seiner Ankunft fast jedes Spiel von Beginn an und verlieh der zweitbesten Defensive der Premier Liga (19 Gegentore) große Sicherheit.

Gleich in seinem ersten halben Jahr feierte Alves gemeinsam mit Zenit die russische Meisterschaft. Er ist einer der uneingeschränkten Stars der Liga und auch in Portugals Nationalteam ist der Innenverteidiger weiterhin Stammspieler. Der Wechsel nach Russland hat für den 28-Jährigen also keinerlei Nachteile mitgebracht.

SPOX meint: Ein Transfer, der sich für alle Seiten gelohnt hat.

James Milner, Manchester City, 22 Millionen Euro (Aston Villa)

Milner war nach einer bärenstarken Saison für Aston Villa einer der gefragtesten Spieler auf der Insel. Nach langem Theater landete er schließlich bei den Citizens und war von Beginn an voll da. Er hatte die geringsten Eingewöhnungsprobleme, weil er schon zuvor in England spielte.

Gleich in seinem ersten Spiel schoss er sein erstes und bisher einziges Tor für City. Ansonsten brachte er bislang viel Schwung von der Außenbahn und bereitete vier Treffer vor.

In den letzten Spielen zeigte die Formkurve des 24-Jährigen aber nach unten. Seine überragende letzte Saison bei Aston Villa konnte er noch nicht komplett bestätigen.

SPOXmeint: Der Aston Villa-Milner wäre jeden Cent wert gewesen. Bei City muss er sich steigern.

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