Top-Trainer loben Torrichter-Experiment

SID
Michel Platini wurde in den 80-er Jahren drei Mal Europas Fußballer des Jahres
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Das in der vergangenen Europa-League-Saison eingeführte Modell mit zwei weiteren Torrichtern ist von mehreren Trainern europäischer Spitzenteams gelobt worden.

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Die Trainer einiger europäischer Spitzen-Mannschaften haben das in der vergangenen Europa-League-Saison eingeführte Modell mit zwei weiteren Torrichtern gelobt. "Es wurde immer kontrovers über die Einführung einer technischen Lösung diskutiert, aber UEFA-Präsident Michel Platini hatte in diesem Fall absolut recht", sagte Teammanager Roy Hodgson vom englischen Rekordmeister FC Liverpool nach einem Treffen von 17 Top-Trainern in der Zentrale der Europäischen Fußball-Union (UEFA) in Nyon.

An der Sitzung nahmen unter anderem Felix Magath (Schalke 04), Thomas Schaaf (Werder Bremen), Thorsten Fink (FC Basel), Martin Jol (Ajax Amsterdam), Josep Guardiola (FC Barcelona), Carlo Ancelotti (FC Chelsea) und Jose Mourinho (Real Madrid) teil.

Auch Coach Sir Alex Ferguson von Manchester United befürwortet den Einsatz von zwei weiteren Assistenten. "Sechs Augen sehen nunmal mehr als zwei", erklärte der Schotte mit Blick auf die zusätzlichen Torrichtern, die den Bereich vor den beiden Toren überwachen.

Menschen sollen den Ausschlag geben

Laut Andy Roxburgh, dem technischen Direktor der UEFA, geben die Trainer dem Modell mit zwei zusätzlichen Assistenten den Vorzug vor technischen Lösungen. "Sie haben Vorbehalte gegen technische Lösungen. Sie wollen - wie unser Präsident - eine Lösung, bei der Menschen den Ausschlag geben - wenn das möglich ist", sagte Roxburgh.

Die UEFA hatte im Mai beschlossen, den Test mit den beiden zusätzlichen Torrichtern neben der Europa League auch auf die Champions League und alle Spiele in der Qualifikation für die EURO 2012 in Polen und der Ukraine auszudehnen.

In Nyon wurde auch über Regeländerungen im Europapokal diskutiert. Die UEFA hatte vorgeschlagen, die Auswärtstor-Regel in der Verlängerung eines Rückspiels unwirksam zu machen. Dem standen die Trainer aber ablehnend gegenüber, da sich die Regel in über 40 Jahren bewährt habe.

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