Ukraine: Nationaltrainer Markewitsch wirft hin

SID
Im Februar 2010 wurde Myron Markewitsch der Nachfolger von Alexej Michailitschenko
© Getty

Die Ukraine muss sich nach einem neuen Nationaltrainer umsehen: Aus Protest gegen die Strafe gegen seinen Klub Metalist Charkow ist Myron Markewitsch von seinem Posten zurückgetreten.

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Der Klub war vor wenigen Tagen wegen der Manipulation eines Meisterschaftsspiels mit einem Punktabzug und einer Geldstrafe belegt worden.

"Der ukrainische Fußball-Verband hat sich mit der Entscheidung gegen Metalist komplett ins Abseits gestellt. Ich kann nicht für eine Organisation arbeiten, die den Fußball in Charkow vorsätzlich zerstören will", sagte der 59-jährige.

Markewitsch in Doppelfunktion

Das Amt als Nationaltrainer in der Ukraine, die 2012 die EM-Endrunde gemeinsam mit Polen ausrichtet, hatte Markewitsch Anfang Februar übernommen und parallel als Coach in Charkow weitergearbeitet.

Neben Charkow waren in der Manipulations-Affäre auch Karpaty Lemberg und der Boss der ukrainischen Premier Liga, Alexander Jefremow, zur Rechenschaft gezogen worden.

Jefremow wurde für sechs Monate suspendiert, die Klubs mit Abzügen von je neun Punkten und Geldstrafen in Höhe von umgerechnet je rund 20.000 Euro bestraft.

Sperre auf Lebenszeit

Charkows Klubchef Jewgeni Krasnikow wurde auf Lebenszeit gesperrt. Krasnikows Lemberger Pendant Igor Dedyschin erhielt eine Fünf-Jahres-Sperre.

Sanktioniert wurde die Manipulation eines Meisterschaftsspiels, das bereits vor gut zwei Jahren stattgefunden hat. Charkow hatte die verschobene Partie gegen Lemberg am 19. April 2008 mit 4:0 gewonnen.

Ukraine: Zwei Klubs wegen Manipulation bestraft