Neun Millionen für einen No-Name-Stürmer

Von SPOX
Verschmitztes Lächeln: Beweist Sir Alex wieder ein glückliches Transfer-Händchen?
© Getty

Auf Empfehlung eines Freundes blättert Sir Alex Ferguson schlappe neun Millionen Euro für einen Drittliga-Stürmer auf den Tisch. In den Balotelli-Transfer kommt Bewegung, Christian Poulsen geht zu den Reds und West Ham fordert für Carlton Cole eine unmoralische Summe.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Bebe zu Manchester United: Die Red Devils haben einen Überraschungs-Transfer getätigt und den bislang völlig unbekannten Stürmer Bebe von Vitoria Guimaraes verpflichtet. Der 20-Jährige, der erst vor wenigen Wochen vom portugiesischen Drittligisten Estrela Amadora zu Guimaraes wechselte, kostet übereinstimmenden Medienberichten zufolge eine festgeschriebene Ablösesumme von 8,8 Millionen Euro. Obwohl erst 20 Jahre alt, hat Bebe, der mit vollständigem Namen Tiago Manuel Dias Correia heißt, schon eine bewegte Lebensgeschichte hinter sich. In ärmsten Verhältnis wuchs Bebe auf, lebte lange Zeit auf der Straße - und nahm für sein Heimatland an der Obdachlosen-WM teil.

ManUtd bestätigte den Deal bereits auf der Vereinshomepage, nannte aber keine Details zu den Wechselmodalitäten. Ausschlaggebend sei aber die Empfehlung vom portugiesischen Nationaltrainer Carlos Queiroz gewesen, ein ganz enger Vertrauter Fergusons. Der ManUtd-Coach hatte bereits bei Javier Hernandez einen guten Riecher. Der 22-jährige Mexikaner - genannt Chicharito - hat sofort einen prächtigen Eindruck im Sturm hinterlassen.

Poulsen-Transfer perfekt: Bei Juventus in Ungnade gefallen, beim FC Liverpool heiß begehrt: Christian Poulsen, der früher für den FC Schalke auflief, verlässt Italien und wechselt auf die Insel zu den Reds. Das bestätigten die Bianconeri auf ihrer Homepage. Für den dänischen Nationalspieler überweist Liverpool rund 5,5 Millionen Euro - in zwei Raten. Über die Vertragslauftzeit wurde vorerst nichts bekannt.

Carragher - für immer Liverpool: Seit 1996 spielt Jamie Carragher für den FC Liverpool - und der 32-Jährige denkt gar nicht daran, nochmal eine neue sportliche Herausforderung zu suchen. Zumal der neue Coach Roy Hodgson den Innenverteidiger unbedingt behalten will. "Ich möchte meine Karriere in Liverpool beenden und so wie es aussieht, werde ich das auch tun", teilte Carragher auf der Homepage des Klubs mit. Sobald alle Transfers getätigt seien, wolle sich Carragher mit Hodgson zusammensetzen. Einen Poker müssen die Reds aber nicht befürchten: "Das Ganze wird nicht länger als zwei Minuten dauern", so Carragher, dessen Vertrag an der Anfield Road im Juni 2011 ausläuft.

Balotelli-Deal fast perfekt: Es wird ernst in Sachen Mario Balotelli. Seit Wochen ziehen sich die Verhandlungen zwischen Inter Mailand und Manchester City in die Länge - natürlich wegen des lieben Geldes. Inter forderte bislang stets 30 Millionen Euro für den 20-Jährigen, die Citizens boten aber nur deren 26. Nun ist aber offensichtlich noch einmal Bewegung in die festgefahrene Personalie gekommen: Laut "Gazzetta dello Sport" ist Inter von seiner Maximalforderung abgerückt und senkte den Preis auf 28 Millionen Euro. Die Differenz von nurmehr zwei Millionen Euro sollte für den Scheich-Klub jetzt keine allzu große Hürde darstellen, eine Einigung stehe kurz bevor. Nach seinem Nationalmannschaftsdebüt für Italien am Dienstag hatte Balotelli gesagt: "Ich weiß, was passieren wird, verrate es aber nicht."

Carlton Cole darf gehen - für 24 Millionen Euro: Ob sich das Interesse des FC Liverpool an Carlton Cole damit erledigt hat? West Ham hat für den Stürmer die fast unmoralische Summe von 24 Millionen Euro aufgerufen. Laut den Hammers ist der Preis so hoch, da der Saisonstart ansteht - und adäquater Ersatz in der Kürze der Zeit nicht zu finden wäre. "Wenn die Verhandlungen früher angefangen hätten, wäre sicherlich auch der Preis niedriger gewesen", wird ein Klub-Insider in der "Sun" zitiert. Angeblich hat Liverpool bereits in der vergangenen Woche ein 17-Millionen-Euro-Angebot für den 26-Jährigen abgegeben - zu wenig.

Onuoha nach Sunderland: Nedum Onuoha verlässt Manchester City und wechselt für ein Jahr auf Leihbasis zum Ligakonkurrenten Sunderland. Dem Defensivallrounder, aus der eigenen Jugend-Akademie gekommen, wurden mit Jerome Boateng und Aleksandar Kolarov gleich zwei prominente Neuzugänge vor die Nase gesetzt. In Sunderland erhofft sich der 23-Jährige, der in der vergangenen Saison auf zehn Spiele in der Premier League kam, mehr Einsatzzeiten.

Strafarbeit? Fifa ermittelt gegen Nordkorea