Ramalho ohne Freigabe für Selecao

SID
Muricy Ramalho trainierte zuletzt Fluminense Rio de Janeiro
© Imago

Brasiliens Fußball-Verband CBF muss sich bei der Verpflichtung eines neuen Nationaltrainers noch in Geduld üben. Der erklärte Wunschkandidat Muricy Ramalho erhielt von seinem Verein Fluminense FC nicht die erhoffte Freigabe aus seinem noch bis Jahresende laufenden Vertrag.

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"Muricy wird bei Fluminense weitermachen und seine vertraglichen Verpflichtungen erfüllen", sagte Fluminenses Präsident Roberto Horcades zu Journalisten.

Stunden zuvor hatte der CBF eine Einigung mit Ramalho über die Nachfolge des nach dem WM-Aus der Südamerikaner im Viertelfinale entlassenen Chefcoaches Dunga vermeldet.

Die Zustimmung von Fluminense erachtete CBF-Boss Rivardo Teixeira offenbar als reine Formalie. "Ich habe immer daran geglaubt, dass er den Erneuerungsprozess für 2014 machen könnte. Er kennt das Projekt und wollte zur Selecao kommen. Wir wollen bei unserem Vorhaben stufenweise vorgehen, denn das Ziel ist die WM 2014", sagte Teixeira dem TV-Sender "Globo Esporte" und fügte an: "Sobald Muricy mit Fluminense eine Übereinkunft erzielt hat, werden wir entscheiden, wer noch zur neuen Trainerkommission dazu stößt."

Ramalho holte drei Titel mit Sao Paulo

Ramalhos Engagement beim Rekordweltmeister könnte allerdings durch Fluminenses Freigabeweigerung auch nur verschoben sein.

Bereits vorher war die Einsetzung eines Interimscoaches für die Selecao in Erwägung gezogen worden, bis ein geeigneter Coach für die WM-Gastgeber gefunden wäre. Möglicherweise wird Teixeira nun auch auf Ramalho warten.

Der 54 Jahre alte Coach, der bei den Brasilianern für die WM 2014 im eigenen Land ein neues Team formen soll, war von 2005 bis 2008 viermal zum besten Trainer der nationalen Meisterschaft gewählt worden und hatte mit dem FC Sao Paulo von 2006 bis 2008 auch dreimal die Serie A gewonnen.

Der frühere Bundesliga-Profi Dunga hatte seinen Posten nach dem WM-Aus in der Runde der besten Acht gegen die Niederlande (1:2) nach vierjähriger Amtszeit räumen müssen.

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