Irak droht erneute FIFA-Verbannung

SID
Die Wahl von Hussein Said zum IFA-Präsidenten musste abgesagt werden
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Dem irakischen Fußball-Verband IFA droht der Ausschluss aus der FIFA. Die Präsidiumswahlen der IFA mussten abgesagt werden, weil nicht genug Stimmberichtigte anwesend waren.

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Aufgrund eines Machtkampfes mit Beteiligung der Regierung droht dem irakischen Fußball-Verband IFA die erneute Suspendierung durch den Weltverband.

Die von der IFA angesetzten Wahlen zum Präsidium in Arbil mussten am Samstag abgesagt werden, nachdem mit 25 anwesenden Delegierten nicht die erforderliche Zahl von wenigstens 32 Stimmberechtigten erreicht worden war.

Zum gleichzeitig von der Regierung ausgerichteten Verbandstag in der Hauptstadt waren 46 Abgesandte erschienen. Den Satzungen gemäß wählen die Präsidiumsmitglieder einen Verbandschef.

Verbandsboss stand Husseins Regime nahe

Hintergrund des Konfliktes sind die Bemühungen der schiitischen Regierung um eine Ablösung von IFA-Präsident Hussein Said.

Der Verbandsboss stand dem Regime des früheren Diktators Saddam Hussein nahe und war jahrelang Stellvertreter von Husseins berüchtigtem Sohn Udai.

Am vergangenen Wochenende hatten die irakischen Behörden vergeblich versucht, in der IFA-Zentrale einen Haftbefehl wegen Korruptionsverdachts gegen den Hausherren zu vollstrecken.

Die FIFA-Statuten verbieten Regierungen die Einmischung in Belange der nationalen Verbände. Zum Wahltermin in Arbil waren zwei FIFA-Beobachter entsandt worden, nachdem Iraks FIFA-Ausschluss erst im vergangenen Frühjahr aufgehoben worden war.

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