Duchaussoy Frankreichs Fußball-Chef

SID
Fernand Duchaussoy ist Interimspräsident des französischen Fußballverbandes
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Fernand Duchaussoy ist zum neuen Interims-Präsidenten des französischen Fußballverbandes ernannt worden. Ob der 67-Jährige sich auch regulär wählen lassen will, ist noch offen.

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Fernand Duchaussoy ist interimsweise neuer Präsident des französischen Fußball-Verbandes (FFF). Der Verbandsrat bestimmte den bisherigen Amateurligen-Chef am Freitag bis zum außerordentlichen Verbandstag am 18. Dezember zum Nachfolger von Jean-Pierre Escalettes, der Ende Juni als Konsequenz aus dem desaströsen Auftritt der Nationalmannschaft bei der WM-Endrunde in Südafrika zurückgetreten war.

"Ich bin sehr verbittert, dass ich die Nachfolge meines Freundes in einer der schwärzesten Zeiten unseres Fußballs mitten in einer schweren und moralischen Krise übernehmen muss", sagte Duchaussoy. Ob sich der 67-Jährige im Dezember zum regulären FFF-Boss wählen lassen will, ist noch nicht bekannt.

Sponsoren fordern Wiedergutmachung

Bei dem Verbandstreffen am Jahresende sollen auch neue Strukturen für die FFF geschaffen werden. "Wir sind uns einig gewesen, ein Reformprogramm auf den Weg zu bringen, durch das die FFF moderner, gerechter und demokratischer werden wird. Das Programm mit der Veränderung von Statuten werden wir im Dezember vorlegen, so dass die Änderungen im April oder Juni 2011 in Kraft treten können", sagte FFF-Vizepräsident und Profiliga Chef Frederic Thiriez nach der Sitzung des Verbandsrates.

Mehrere Sponsoren der einst so stolzen Nationalmannschaft haben inzwischen bei der FFF Regressforderungen geltend gemacht. "Unsere Partner sagen: Wir haben Schaden erlitten, wir wollen Wiedergutmachung. Sie fordern etwas mehr als eine Million Euro", erklärte FFF-Schatzmeister Bernard Desumer.

Auch der Ausrüster (adidas) erhofft sich einen finanziellen Ausgleich. "Die Firma hat noch über 180.000 Trikots unserer Mannschaft auf Lager liegen und kann sie nicht mehr verkaufen", erläuterte FFF-Generalsekretär Henri Moteil die Auswirkungen der schändlichen WM-Vorstellung. Seinen Angaben zufolge wollen die Verbands-Partner allerdings über Schadenersatz hinaus keine Neuverhandlungen der Verträge bewirken.

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