Anti-Korruptions-Schulung für Referees

SID
FIFA-Schiedsrichter Huang Junjie (l.) steht unter Verdacht
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200 Spitzen-Schiedsrichter in China sind vor Saisonbeginn zu einer Anti-Korruptions-Schulung zusammengezogen worden. Damit reagierte der Verband auf den Manipulationsskandal.

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Nach dem Manipulationsskandal im chinesischen Fußball sind 200 Spitzen-Schiedsrichter aus dem Reich der Mitte kurz vor Saisonbeginn zu einer Anti-Korruptions-Schulung zusammengezogen worden.

Das berichtete die Pekinger Zeitung "Youth Daily". In dem fünftägigen Trainingslager sollen die Referees im Umgang mit Manipulationsangeboten und für auffällige Verhaltensweisen von Spielern sensibilisiert werden. Zum Abschluss des Lehrgangs müssen die Unparteiischen, die für die am 27. März beginnenden Spielzeiten in Chinas höchsten Ligen vorgesehen sind, außerdem eine Prüfung ablegen.

"Wollen Korruptionssumpf trockenlegen"

"Die Schulung unserer Schiedsrichter ist ein wichtiger Teil unseres Programms, den Korruptionssumpf in unserem Fußball trockenzulegen", erklärte Chinas Verbandspräsident Wei Di.

Zugleich forderte Wei in den Skandal verwickelte Referees zu Geständnissen auf: "Wenn ein Schiedsrichter einen Fehler gemacht hat, hoffe ich, dass er sich aus eigenem Antrieb dazu bekennt und nicht die Chance ungenutzt lässt, sich zu retten."

Im Zuge des Skandals waren nach Funktionären, Trainern und Spielern zuletzt auch Schiedsrichter von der Polizei abgeführt und vernommen worden. Zu den verdächtig gewordenen Spielleitern gehört auch Huang Junjie, der seit 1998 auf der Liste des Weltverbandes FIFA steht.

In einer früheren Manipulationsaffäre war 2003 ein ehemaliger Spitzenschiedsrichter wegen Bestechlichkeit zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Im derzeitigen Skandal war Weis Vorgänger Nan Yong nach seiner Verhaftung wegen Verwicklung in die Spielmanipulationen verhaftet worden.

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