Ägypten schreibt dank Gedo Geschichte

SID
Da freuen sich auch die Teamkollegen: Nach seinem Tor wird Mohamed Gedo fast erdrückt
© Getty

Ägypten hat zum dritten Mal in Folge den Afrika-Cup gewonnen. Die Pharaonen bezwangen im Endspiel Deutschlands WM-Gegner Ghana dank eines späten Tors von Mohamed Gedo mit 1:0.

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Die Ägypter sind endgültig die Fußball-Könige Afrikas: Mit dem Titel-Hattrick beim Afrika-Cup haben sich die Pharaonen über die verpasste Qualifikation für die WM in Südafrika hinweg getröstet.

Das Team um den Dortmunder Bundesliga-Stürmer Mohamed Zidan setzte sich im Endspiel in Luanda 1:0 (0:0) gegen Deutschlands WM-Gruppengegner Ghana durch und holte zum dritten Mal in Folge den begehrtesten Titel auf dem Schwarzen Kontinent.

Der Rekordsieger holte durch das Tor von Joker Mohamed Gedo (85.) nach Doppelpass mit Zidan vor den Augen von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter bereits seinen siebten Titel.

Gedo als Joker zum Torschützenkönig

Ghana mit den Bundesliga-Profis Isaac Vorsah (1899 Hoffenheim) und Hans Sarpei (Bayer Leverkusen) hoffte vergeblich auf den fünften insgesamt und ersten seit 1982. Gedo wurde in fünf Spielen eingewechselt, traf immer und wurde Torschützenkönig.

Bereits am Samstag hatte sich Nigeria durch ein 1:0 (0:0) im kleinen Finale gegen Algerien den dritten Platz gesichert. Den Siegtreffer für die Super Eagles im Duell der WM-Teilnehmer erzielte Victor Obinna vom FC Malaga in der 55. Minute.

Für Nigeria spielte der Hoffenheimer Chinedu Obasi von Beginn an, der Wolfsburger Obafemi Martins wurde in der 65. Minute eingewechselt.

Bei den Algeriern stand von den drei Bundesliga-Profis lediglich der Wolfsburger Karim Ziani in der Startelf. Karim Matmour (Mönchengladbach) und Anthar Yahia (Bochum) mussten bei den Nordafrikanern mit einem Platz auf der Bank vorliebnehmen.

Togo will "alle Rechtsmittel ausschöpfen"

Togo kündigte derweil wütend und maßlos enttäuscht an, sich mit juristischen Schritten gegen den Ausschluss vom Afrika-Cup 2012 und 2014 wehren. "Wir werden alle Rechtsmittel ausschöpfen, um diese Entscheidung zu bekämpfen", kündigte Togos Sportminister Christophe Tchao in Togos Hauptstadt Lome an.

Die afrikanische Fußball-Konföderation (CAF) hatte am Samstag beschlossen, mit dieser Sperre das Fernbleiben Togos vom diesjährigen Wettbewerb zu sanktionieren.

Die togolesische Regierung hatte diesen Rückzug angeordnet, nachdem bei einem Terror-Anschlag auf den Mannschaftsbus in Angola zwei Menschen getötet worden waren. Zudem wurde eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 US-Dollar verhängt.

Enttäuschendes Spiel mit Härten

Die etwa 30.000 Zuschauer in der nicht ausverkauften Arena in Luanda sahen eine enttäuschende erste Halbzeit. Der Titelverteidiger war zwar das spielbestimmende Team, doch die junge Mannschaft aus Ghana verteidigte geschickt.

Auch Zidan hatte einen schweren Stand, er fiel im ersten Durchgang allenfalls durch seine kuriose Frisur auf. Er hatte sich zur Feier des Tages ein Herz und einen Fußball einrasiert.

Nach der Pause wurde das Spiel zunächst härter. In der ersten Viertelstunde nach dem Wechsel verteilte der Schiedsrichter vier Gelbe Karten. Ansonsten änderte sich das Spiel aber kaum.

Die Chance zur Führung hatten plötzlich die Ghanaer, doch ein Freistoß von Asamoah Gyan - im Viertel- wie im Halbfinale jeweils der Schütze des einzigen Tores - flog knapp über die Latte (53.). Gerade als Ghana mutiger wurde, gelang dem eine Viertelstunde zuvor eingewechselten Gedo das Siegtor.

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