Wird Manchester United chinesisch?

Von SPOX
Jubelt Manchester United bald für chinesische Geldgeber? Zweifelhaft
© Getty

Eine Gruppe von Investoren aus Asien soll konkretes Interesse an einer Übernahme von Manchester United haben. Der Kameruner Benoit Assou-Ekotto muss mit einer polizeilichen Untersuchung rechnen. Und Robinho hat sich bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung äußerst unrühmlich verhalten.

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ManUnited Buy-Out nach China? Sechs chinesische Milliardäre sollen sich zusammen getan haben, um Manchester United zu kaufen. Wie die "News of the World" berichtet, soll sich das in Bangkok befindliche Konsortium seit drei Monaten auf den Deal vorbereitet und inzwischen eine Milliarde Pfund - umgerechnet rund 1,1 Milliarden Euro - bereit gestellt haben, um Malcolm Glazer ein Angebot zu machen.

Die Spekulation ist, dass es nie einen besseren Zeitpunkt gegeben habe, Glazer zum Kauf zu verführen. Denn dieser befindet sich wegen steigender Schulden unter immer größerem Druck. Zwei der potentiellen Käufer seien glühende United-Fans, die dieses Jahr schon zweimal nach Manchester geflogen sind, um Spiele zu verfolgen.

Sollte der Kauf klappen, wäre das, nach Aussagen aus Bangkok, "der größte Fußball-Deal aller Zeiten. Roman Abramovichs Beteiligung an Chelsea wäre nichts dagegen." Ohne weitere Aussagen allerdings sollte man diese Nachricht mit gebührender Zurückhaltung beäugen.

Fehlgriff: Eine polizeiliche Untersuchung steht Benoit Assou-Ekotto von Tottenham bevor. Der Kameruner soll nach der 0:1-Heimniederlage seiner Spurs gegen Wolverhampton auf dem Weg durch den Spielertunnel einen Fan angegriffen haben. Nach einer Meldung des "Guardian" hat ein Augezeuge gesehen, wie Assou-Ekotto auf Rufe eines Fans reagiert hätte, indem er mit der Hand in Richtung dessen Halses gegriffen habe.

Spurs-Co-Trainer Joe Jordan habe seinen Spieler nur mit Mühe vom Ort des Geschehens wegziehen und in Richtung Kabine beordern können. "Wir sind uns des Vorfalls bewusst und stellen Untersuchungen an. Die Polizei spricht mit allen Beteiligten" hieß es im Anschluss von Seiten des Vereins.

Charity, nein danke: Erst vor Kurzem hatte Superstar Robinho öffentlich erklärt, er fühle sich rundum wohl in England und wolle noch die nächsten fünf oder zehn Jahre bei Manchester City spielen. Dabei könnte er aber die Rechnung ohne die Klubführung gemacht haben, die gar nicht so glücklich mit ihrem eigenwilligen Brasilianer zu sein scheint. Grund dafür sind dessen immer wiederkehrende Eskapaden, die sich gegen die Anordnungen des Vereins wenden.

Letzte Saison etwa erschien Robinho während des UEFA-Cup-Trips nach Kopenhagen nicht im vorgegebenen Dress Code, im Januar verließ er ohne Erlaubnis das Trainingscamp des Teams auf Teneriffa - es setzte eine Geldstrafe von zwei Wochengehältern. Noch peinlicher für Verein und Spieler ist aber der jüngste Vorfall um den 25-Jährigen.

Robinho schwänzte nämlich die Weihnachtsparty, die City für Waisenkinder veranstaltete. Wie die "News of the World" erfahren hat, soll der Brasilianer über seine Teamkollegen gelacht haben, als sich diese nach dem Training auf den Weg zu dem Event machten. Robinho selbst fuhr nach Hause.

Außer sich vor Wut musste City-Boss Mark Hughes demnach einen Wagen mit Fahrer zu Robinhos Haus beordern, der den Star quasi zum Mitkommen zwingen musste. Ob es Hughes nun lediglich bei einer heftigen Geldstrafe belassen wird, bleibt abzuwarten.

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