Erster elektronischer Freigabeschein ausgestellt

SID
Sepp Blatter ist seit elf Jahren Präsident der FIFA
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Der schottische Verband hat auf internationaler Ebene erstmals einen elektronischen Freigabeschein ausgestellt, womit die FIFA ein wichtiges Etappenziel erreicht hat.

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Auf dem Weg zu einer besseren Regelung von Spielertransfers im internationalen Fußball hat der Weltverband FIFA ein "wichtiges Etappenziel" erreicht.

Im Rahmen der kontinuierlichen Einführung des Transferabgleichungssystems (TMS) stellte der schottische Verband am Donnerstag zugunsten des französischen Verbandes den ersten elektronischen Freigabeschein auf internationaler Ebene aus.

Die elektronische Ausstellung der internationalen Freigabescheine führt nach FIFA-Darstellung nicht nur zu einer Eindämmung der Papierflut, sondern auch zu einer Erleichterung und Beschleunigung des gesamten Verfahrens, ebenso zu mehr Transparenz im Transferwesen.

Blatter: "Minderjährige besser schützen"

"Die FIFA hat die Pflicht, die Werte des Fussballs und die Integrität seiner Wettbewerbe zu schützen. Das Transferabgleichungssystem ist dabei ein wichtiges Instrument. Indem wir die Transfers transparenter machen, können wir Minderjährige besser schützen", wurde FIFA-Präsident Joseph S. Blatter in einer Pressemitteilung des Verbandes zitiert.

Ziel des Transferabgleichungssystems sei es laut FIFA zum einen, den Behörden zu mehr Angaben zu den einzelnen internationalen Transfers zu verhelfen, und zum anderen, die entsprechenden Transaktionen transparenter zu machen, "womit das gesamte Transfersystem an Glaubwürdigkeit gewinnt".

Bislang haben die nationalen Verbände der beteiligten Klubs die Transfers üblicherweise per Fax abgewickelt.

Alle internationalen Bewegungen von Spielern werden zentral erfasst

"Das Transferabgleichungssystem revolutioniert die Verwaltung internationaler Fußballtransfers. Der rechtliche Rahmen bleibt zwar der gleiche, doch mit dem TMS werden neu alle internationalen Bewegungen von Spielern zentral erfasst und kontrolliert. Aus rechtlicher Sicht ist es eines der aufregendsten Projekte, die die FIFA je realisiert hat", sagte Marco Villiger, Direktor des FIFA-Rechtsdiensts.

Das neue webgestützte System bietet den Klubs die moderne Technologie, die sie zur Bewältigung des stetig steigenden Transfervolumens benötigen. Das System sieht zudem vor, dass Banktransfers ausschließlich zwischen den beteiligten Klubs erfolgen dürfen.

108 Verbände sind ins TMS integriert

Aktuell sind 108 Verbände, darunter alle 53 europäischen Verbände, und 1263 Klubs ins TMS integriert, über das bereits 4312 nationale Transfers abgewickelt wurden. Bis März 2010 werden auch die restlichen der 208 FIFA-Mitgliedsverbände ins System aufgenommen.

Ab 1. Oktober 2010 sind für den Transfer von Berufsspielern nur noch elektronische internationale Freigabescheine zulässig, womit umfassende Transparenz gewährleistet ist.

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