Vatikan kristiert Kaufrausch von Real Madrid

SID
Kritik aus dem Vatikan: "Man sollte prüfen, ob diese Summen noch in die Welt des Fußballs passen."
© Getty

Der Kaufrausch von Spaniens Fußball-Rekordmeister Real Madrid hat sogar im Vatikan Kritiker auf den Plan gerufen.

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In der Vatikan-Zeitung "Osservatore Romano" wies Chefredakteur Gaetano Vallini auf die Gefahren von Pleiten und der Unterwanderung des Fußballs durch Verbrecher-Organisationen aufgrund des riskanten Finanzgebarens der Vereine hin.

"Es wäre gut, sich zu fragen, ob die Summen, die Reals Präsident Florentino Perez in Zeiten der wirtschaftlichen und finanziellen Krise bezahlt, ökonomisch noch zu rechtfertigen und marktwirtschaftlich überhaupt erklärbar sind", schrieb Vallini: "Man sollte auch prüfen, ob diese Summen noch in die Welt des Fußballs passen oder nicht viel mehr destabilisierend wirken."

214 Millionen Euro für vier neue Spieler

Real hatte in den vergangenen Wochen insgesamt 214 Millionen Euro für die Ablösesummen für Cristiano Ronaldo, Kaka, Karim Benzema und Raul Albiol ausgegeben. Ronaldo war mit einer Transfersumme von 94 Millionen Euro zum teuersten Fußballer der Welt avanciert.

Vallini fürchtet eine negative Entwicklung in mehreren Bereichen: "Wenn man die Preisspirale für Spieler weiter nach oben dreht, wächst das Risiko für die Klubs, bankrott zu gehen oder in die Hände von Kriminellen zu fallen, die ihre Gelder aus illegalen Geschäften im Fußball nur reinwaschen wollen."

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