6+5: Platini empfiehlt Enthaltung

SID
Bei den vielen Diskussionen über die umstrittene 6+5 Regel vergeht Platini das Lachen.
© Getty

UEFA-Präsident Michel Platini hat den 53 Mitgliedern des eurpäischen Fußballverbandes empfohlen sich bei der abstimmung über die 6+5-Regel zu enthalten.

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[coponent:Ad]Bei einer beratenden Sitzung der europäischen Fraktion vor dem Kongress machte Platini klar, dass die Europäische Fußball-Union im Prinzip die Position von FIFA-Präsident Joseph S. Blatter unterstützt, der weltweit festgeschrieben haben will, dass beim Anpfiff von Ligaspielen sechs Spieler pro Team auf dem Platz stehen müssen, die für die Nationalmannschaft des jeweiligen Verbandes spielberechtigt sind.

Dies verstößt in Europa gegen das Arbeitsrecht der EU, wonach innerhalb der EU kein Mitglied wegen seiner Nationalität benachteiligt werden darf - was bei einer Quotenregelung der Fall sein könnte. Platini: "Wir unterstützen die 6+5-Regelung, aber warten wir ab bis sie legalisiert wird und provozieren nicht die EU-Kommission."

Ist 4+4 des Rätsels Lösung?

Der Franzose zieht momentan eine 4+4-Regelung vor, mit der auch die EU leben kann. Danach müssen vier Spieler aus dem Kader im eigenen Verein und vier Spieler im jeweiligen Verband ausgebildet worden sein.

In der Champions League und Europa League umfassen die gemeldeten Kader maximal 25 Spieler. Kritiker befürchten, dass diese Regelung verstärkten Handel mit minderjährigen Spielern zur Folge haben wird, da eine Ausbildung mindestens vier Jahre umfassen muss und damit 14-Jährige aus anderen Ländern in die jeweiligen Vereine transferiert werden müssen, um im Seniorenalter mit 18 die Spielberechtigung für die Profimannschaft zu erhalten.

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