WM 2014 zwischen Maracana und Amazonas

SID
Das legendäre Maracana-Stadion in Rio de Janeiro
© Getty

Mit ausgelassenen Musikshows und buntem Feuerwerk haben die zwölf Ausrichterstädte der Fußball-WM-Endrunde 2014 in Brasilien die Bekanntgabe durch FIFA-Präsident Joseph S. Blatter gefeiert.

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Wie erwartet erhielten die Fußball-Hochburgen Rio de Janeiro, Sao Paulo, Belo Horizonte und Porto Alegre sowie die Hauptstadt Brasilia im Anschluss an die Sitzung des FIFA-Exekutivkomitees in Nassau auf den Bahamas den Zuschlag. Manaus im Amazonasbecken und Cuiaba im Pantanal-Feuchtgebiet sind die exotischsten Spielorte.

Hinzu kommen Fortaleza, Natal, Recife und Salvador, allesamt wichtige Touristenzentren im Nordosten, sowie Curitiba im Süden des Subkontinents.

Endspiel in Rio de Janeiro

Während Rio wie 1950 erneut Endspielort sein soll, streiten Sao Paulo, Belo Horizonte und Brasilia um die Austragung des Eröffnungsspiels.

Den zwölf Auserwählten steht bis Ende 2012, dem Abnahmetermin durch die FIFA für den im darauffolgenden Jahr stattfindenden Testlauf Konföderationen-Cup, viel Arbeit ins Haus, denn Manaus, Natal und Recife wollen neue Arenen aus dem Boden stampfen, während die übrigen Stadien generalüberholt werden müssen.

Vor allem die Finanzierung der Arenen wirft neben Aspekten der Sicherheit, des Transports und der Hotel-Unterkünfte noch viele Fragen auf. Sportminister Orlando Silva warnte bereits:

"Wir haben bei der PAN 2007 gelernt. Damals hat die Regierung Rechnungen übernommen, die nicht ihr gehörten. Das wird bei der WM 2014 nicht passierten."

Etat um 700 Prozent überschritten

Bei den angesprochenen Panamerikanischen Spielen in Rio de Janeiro war der Ausgangsetat um 700 Prozent überschritten worden.

Brasilien hatte am 30. Oktober 2007 als einziger Kandidat den Zuschlag für die Austragung der WM-Endrunde in fünf Jahren erhalten.

Von den anfangs 21 Kandidaten waren 17 in die Endausscheidung gekommen. Wegen der kontinentalen Dimension Brasiliens hatte FIFA-Präsident Blatter am Jahresanfang der Ausweitung auf zwölf Spielstätten zugestimmt.

Blatter für sauberen Sport