EU: Keine Einwände gegen Salary Cap

SID
UEFA-Präsident Michel Platini sorgt sich um die Gehälter-Explosion im europäischen Fußball
© Getty

Die EU-Kommission hat keine grundsätzlichen Einwände gegen von UEFA-Präsident Michel Platini zu Beginn der Woche ins Gespräch gebrachte Gehaltsobergrenzen im europäischen Fußball.

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"Ich denke, es ist sehr wichtig, dass der Sport sich um Fairness, Gleichheit und Nachhaltigkeit der Wettbewerbe kümmert. Die Balance zwischen Einnahmen und Ausgaben ist von Vorteil", sagte EU-Sportkommissar Jan Figel der Nachrichtenagentur "Reuters".

"Aus praktischer und juristischer Sicht sind diese Fragen Sache der sich selbst regulierenden Verbände und nicht der EU-Kommission."

Figel erklärte, dass man vor einer endgültigen Entscheidung allerdings die Details von Platinis Vorschlägen kennen müsse.

"Fußball droht finanziell zu implodieren"

Der Präsident der Europäischen Fußball-Union hatte erklärt, der Fußball in Europa sei aufgrund der größten Finanzkrise seit 80 Jahren "in Gefahr" und drohe "finanziell zu implodieren", sollten keine Gegenmaßnahmen ergriffen werden.

Angeblich sollen laut internen Informationen aus der UEFA künftig von den Klubs nur zwischen 46 und 63 Prozent des Budgets für Gehälter und Transfers ausgegeben werden.

Premier League lehnt Vorschläge ab

Zahlreiche Top-Klubs und auch die englische Premier League lehnen solche Vorschläge allerdings ab.

Figel signalisierte Bereitschaft, zwischen der europäischen Klub-Organisation ECA, die die Interessen von 137 Vereinen vertritt, und der UEFA zu vermitteln, um juristische Auseinandersetzungen zu verhindern.

Keine Transfers mehr unter 18 Jahren?

"Ich denke, es besteht für die Kommission keine Notwendigkeit, einzuschreiten. Aber wir stehen bereit, um Unterstützung, rechtliche Hinweise oder andere Dinge zu leisten, um einen Kompromiss zu finden", sagte Figel.

Der EU-Sportkommissar ist auch bereit, über Platinis Vorschlag zu sprechen, internationale Transfers für alle Spieler unter 18 Jahren zu verbieten.

"Seit 2001 gibt es ein Mindestalter von 16 Jahren, über das Fenster zwischen 16 und 18 sind weitere Diskussionen nötig", sagte er.

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