Beckhams Wechsel zu Galaxy hat sich gelohnt

SID
David, Beckham, Los Angeles, Galaxy
© Getty

Er flankt, kämpft, schießt und schuftet: Trotzdem ist David Beckham derzeit vom Fußball-Glück verlassen. Mit seinem Major-League-Soccer-Klub Los Angeles Galaxy wartet der englische Nationalspieler seit dem 14. Juni und nunmehr neun Spielen auf einen Sieg.

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Obwohl Becks endlich verletzungsfrei ist und die gesamte Vorbereitung mitmachen konnte, rangiert der Glamour-Kub in der Western Conference nur auf Platz vier - lediglich drei Zähler vom letzten Rang entfernt.

"Wir haben viel Qualität in der Mannschaft, können diese aber derzeit nicht auf dem Platz zeigen", sagte der etwas hilflos wirkende Beckham. Acht Spieltage vor Ende der regulären Saison ist die Playoff-Teilnahme zwar nicht ausgeschlossen, aber zumindest fraglich.

Aufgrund der langen Verletzungspause in der vergangenen Saison war der teuerste Import der amerikanischen Sportgeschichte in seinen mittlerweile 24 Meisterschaftspartien für Galaxy weitaus seltener galaktisch, als von ihm erwartet.

Zwar hat der Mann von Spice-Girl Victoria diese Saison fünf Treffer erzielt und acht vorbereitet, aber dennoch ist L.A. erneut vom Meisterschaftsanwärter zum Mitläufer mutiert.

Beckham-Boom hält an

Doch trotz dieses unzufriedenen Zwischenfazits hat sich Beckhams Wechsel nach Amerika gelohnt - für ihn und die Liga. Die Zuschauerzahlen sind um neun Prozent gestiegen. Bei Galaxy-Gastspielen pilgern mehr als 27.000 Fans in die Arenen und toppen somit so manche Partie in der Major League Baseball.

"Er ist ein Rockstar. Und wir in Amerika lieben doch Rockstars. David sorgt für höhere Einschaltquoten und macht somit unseren Sport für Sponsoren interessanter", betont Michael Hitchcock, Manager des FC Dallas. Tim Leiweke, Präsident der Anschutz Entertainment Group, der L.A. Galaxy gehört, ergänzt: "David ist jeden Cent wert."

Und Beckham selbst verdient zum Ende seiner Laufbahn soviel, wie in seinen besten Jahren bei Manchester United und Real Madrid nicht. Als Fußballer streicht der dreifache Familienvater 6,5 Millionen Dollar im Jahr ein. Als Business-Mann bringt er es dank lukrativer Werbeverträge und Einnahmen aus Ticket- und Trikotverkauf auf weitere rund 45 Millionen Dollar jährlich.

MLS braucht Zeit

"Ich bin Fußballer aus Leidenschaft und fest davon überzeugt, dass Fußball hier in den USA wachsen kann. Denn es gibt ein riesiges Potenzial. Aber das alles geht nicht in ein, zwei Jahren, sondern braucht Zeit, womöglich fünf bis zehn Jahre", so Beckham.

Er selbst will noch drei Jahre mithelfen, den "Soccer made in USA" populär zu machen. Dann endet sein Vertrag bei Galaxy.