Bei Auswärtsspielen in den osteuropäischen Nachbarländern, speziell in Ungarn, wolle Sturm Graz eigene Sicherheitsfirmen beauftragen, um die Fans zu schützen, sagte Vereinspräsident Hans Rinner nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur "APA".
Bei der Begegnung in Budapest hatten Anhänger des österreichischen Erstligisten nach dem frühen 0:1-Rückstand ihrer Mannschaft (7. Minute) Leuchtraketen auf das Spielfeld geschleudert.
In der Folge gab es schwere Ausschreitungen im Grazer Fanblock, in der ungarische Sicherheitskräfte und die Polizei nach Schilderung der Österreicher völlig unangemessen auf die Fans eingeprügelt haben.
Ungarn dementiert
Die Ungarn dementieren diese Vorwürfe. Neun Fans - darunter sieben Österreicher - mussten im Krankenhaus versorgt werden. Der europäische Fußballverband UEFA will in den kommenden Tagen über den Fall beraten.
Sein Verein habe auch die Randalierer unter den eigenen Fans ausfindig gemacht und werde ein Stadionverbot für sie bei der österreichischen Bundesliga sowie der UEFA beantragen, sagte Rinner.
Die ungarische Sicherheitsfirma sei seinen Recherchen nach ein sehr fragwürdiges Unternehmen. Sie habe bereits bei einer UEFA-Cup- Begegnung des VfB Stuttgart mit Ferencvaros Budapest im Jahr 2002 wegen Brutalität gegenüber deutschen Fans für Schlagzeilen gesorgt. Bei dem 0:0 in Budapest im Oktober 2002 hatten ungarische Sicherheitsbeamte bei Ausschreitungen Schlagstöcke und Tränengas gegen die Fans eingesetzt.