Fluminese verliert Finale der Copa Libertadores

SID
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© DPA

Rio de Janeiro - Liga Deportiva Universitaria (LDU) hat als erste Fußball-Mannschaft aus Ecuador die südamerikanische Champions League "Copa Libertadores" gewonnen.

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Das Team aus Quito verlor zwar das Final-Rückspiel bei den Brasilianern von Fluminense in Rio de Janeiro mit 1:3 nach Verlängerung, setzte sich aber im Elfmeterschießen mit 3:1 durch. Das Hinspiel hatte LDU vor einer Woche daheim mit 4:2 gewonnen. Die vom argentinischen Coach Edgardo Bauza gecoachte Elf qualifizierte sich durch den Turniersieg für die Club-WM Ende des Jahres in Japan.

Für beide Mannschaften war es die erste Endspielteilnahme überhaupt in dem seit 49 Jahren ausgetragenen Turnier. Vor 80 000 Zuschauern im ausverkauften Hexenkessel des Maracaná-Stadions war der erfahrene ecuadorianische Torwart José Cevallos der Held der Nacht.

Entscheidung weit nach Mitternacht

In der Elfmeterentscheidung, die erst weit nach Mitternacht (Ortszeit) zu Ende ging, parierte der 37-Jährige drei von vier Schüssen. In der regulären Spielzeit waren die Gäste durch Luis Bolanos bereits in der 5. Minute überraschend früh in Führung gegangen.

Fluminenses Spielmacher Thiago Neves traf dreimal für die Hausherren (12., 28. und 56.). Danach hatten beide Teams auch in der Verlängerung Torchancen, die sie aber nicht verwerten konnten.

Viele Fans den Tränen nahe

Nach dem Spiel verließen tausende Fans weinend das legendäre Maracaná. "Die Stille im Stadion nach dem Ende des Elfmeterschießens war beeindruckend", schrieb das brasilianische Nachrichtenportal G1. Im Stadion jubelten lediglich ein paar hundert Ecuadorianer und auf der Ehrentribüne der Präsident des kleinen Andenlandes, Rafael Correa.

"Wir sind in die Geschichte eingegangen", sagte LDU-Sturmstar Joffre Guerrón, der nun zum spanischen Erstligisten Getafe wechselt. In Quito und anderen Städten Ecuadors gingen unterdessen Zehntausende trotz der späten Stunde auf die Straßen, um den überraschenden Turniersieg zu feiern.

Ecuador war bisher lediglich in den Endspielen 1990 und 1998 vertreten. Barcelona Guayaquil zog aber gegen Olimpia Asunción (Paraguay) und Vasco da Gama Rio de Janeiro (Brasilien) den Kürzeren. Damals stand José Cevallos noch zwischen den Pfosten von Barcelona.

Rekordmeister der Copa Libertadores bleibt Independiente de Avellaneda aus Argentinien mit sieben Titeln. Argentinien kommt insgesamt auf 21 Titel. Danach folgen in der Länder-Rangliste Brasilien mit 13 und Uruguay mit 8 Titeln.