Finaler Kampf um Hleb

Von Vincent Alberola
Fussball, International Arsenal London, Hleb
© Getty

München - Arsenal-Star Alexander Hleb steht vor dem Sprung zum FCB. Einzig die Frage, ob es der FCB Deutschlands oder Spaniens sein soll, steht noch im Raum.

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Der Abgang Hlebs aus London gilt längst als beschlossene Sache. Der Weißrusse sucht einen neuen Verein und verhandelt derzeit laut "Bild" sowohl mit den Bayern als auch mit dem FC Barcelona. Eine Entscheidung soll in Kürze fallen. 

Beim Trainingsauftakt der Gunners fehlte Hleb, offizieller Grund: verlängerter Urlaub. Auch seine Wohnung in London-Hampstead soll er bereits geräumt haben. Arsenal-Boss Peter Hill-Wood  machte im "Daily Telegraph" deutlich, dass der technisch versierte Mittelfeldspieler nicht zu halten sei: "Er hat klar gemacht, dass er weg will" - trotz eines Vertrags bis 2010.

Hleb weist Vorwürfe zurück

Entschieden von sich gewiesen hat Hleb indessen die Aussagen, die ihm in diversen englischen Medien zugeschrieben werden. So zitiert das Boulevard-Blatt "The Sun" den Weißrussen etwa mit verschiedenen Vorwürfen gegenüber Trainer Arsene Wenger.

"Ich habe Wenger in der letzten Saison gesagt, dass ich weg will, und darüber hat er sich wohl ziemlich aufgeregt. Aber fragen Sie ihn doch selbst. Vielleicht stellt sich dann ja heraus, dass er mich gerne loshätte", soll  Hleb gesagt haben.

Auch über seinen Teamkollegen Cesc Fabregas soll er sich beklagt und ihm Egoismus vorgeworfen haben.

"Ich war geschockt"

"Als ich davon gehört habe, war ich regelrecht geschockt", meldete sich Hleb nun auf seiner Homepage zu Wort, "ich würde mich nie in dieser negativen Art über Trainer oder Mitspieler äußern. Wir werden jetzt erst einmal prüfen, wie es zu diesen Artikeln gekommen ist. Dann sehen wir weiter."

Fabregas sei längst ein "sehr guter Freund", so Hleb weiter, und Wenger sei ein "sensationeller" Trainer. Und von daher "ist eines sicher: dass ich weder Arsene Wenger noch Cesc Fabregas derart angreifen würde. Alleine die Vorstellung ist absurd."

So teuer wie Ribery

Zu seinen Wechselambitionen äußerte sich der 27-Jährige dagegen nicht. Neben dem Interesse der Bayern steht also weiterhin ein Wechsel nach Barcelona im Raum.

Dort soll Hleb vermeintlich beim Neuaufbau der Blaugrana mithelfen. Dafür hat Barca-Präsident Joan Laporta allerdings bereits 70 Millionen Euro ausgegeben.

Anders sieht es da hingegen beim deutschen Rekordmeister aus. Es kamen Ersatz-Torhüter Jörg Butt von Benfica Lissabon und  Tim Borowski aus Bremen - beide ablösefrei. Finanziell dürften die Bayern also noch viel Luft nach oben haben. Vor allem den Ausfall von Franck Ribery zu Beginn der Saison, gilt es zu kompensieren.

Nun geht der Transferpoker um Hleb in die finale Runde: Die Gunners fordern für den Ex-Stuttgarter rund 23 Millionen Euro. Der Arsenal-Star selbst weiß offenbar noch nicht, wo ihn der Weg hinführt.

Gegenüber der "Sun" soll er gesagt haben: "Ich weiß noch nicht, wo ich nächste Saison spielen werde, aber ich bevorzuge Barcelona. Es wird verhandelt und hoffentlich entscheidet es sich bald."

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