Neue Chance für Ronaldinho

Von SPOX
ronaldinho, barcelona
© Getty

München - Laut englischen Medienberichten denkt Luiz Felipe Scolari, der neue Coach des FC Chelsea darüber nach, seinen brasilianischen Landsmann Ronaldinho vom FC Barcelona nach London zu lotsen.

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Wie die "Sun" am Freitag berichtet, will sich Scolari, der derzeit noch mit der portugiesischen Nationalmannschaft um die Europameisterschaft kämpft, schon in den kommenden Tagen mit dem 28-Jährigen treffen, um sich nach dessen Verfassung und seinen persönlichen Ambitionen zu erkundigen.

Ronaldinho kam in der abgelaufenen Saison in Barcelona nur sporadisch zum Einsatz und sorgte immer wieder mit Schlagzeilen über seinen unsteten Lebenswandel für Aufsehen. Eine Verpflichtung des ehemaligen Weltfußballers wäre insofern für Scolari ein riskantes Unterfangen - vor der Ablöse, die noch immer bei rund 25 Millionen Euro liegen dürfte, und etwa 150.000 Euro Gehalt pro Woche ganz zu schweigen.

Ronaldinho gelobt Besserung

Allerdings: Der Spieler gelobt Besserung. "Ronaldinho nimmt sich gerade eine komplette Auszeit in seiner Heimat in Porte Alegre. Danach wird er für die nächste Saison bereit sein", zitiert die "Sun" Roberto de Assis, Bruder und Berater des 28-Jährigen.

Assis traf sich früher schon zu Gesprächen mit der Chelsea-Führung, um über einen Wechsel nach London zu verhandeln. Mit Scolari als neuem Trainer stehen die Chancen offenbar besser den je: "Es liegt auf der Hand: Ronaldinho und Scolari kennen sich gut, zusammen feierten sie große Erfolge", so Assis. Mit Scolari als Trainer wurde Ronaldinho 2002 Weltmeister mit Brasilien. 

Deco folgt Scolari: Wie die portugiesische Zeitung "Jornal de Notícias" berichtet, hat Deco bereits einen Vertrag beim Ballack-Club FC Chelsea unterschrieben. Damit wäre er nach Bosingwa, Ricardo Carvalho und Paulo Ferreira der vierte portugiesische Nationalspieler im neuen Team von Scolari.

Deco war mit Erlaubnis des portugiesischen Verbandes für einen Tag nach Barcelona gereist, um dort private Angelegenheiten zu klären. Der gebürtige Brasilianer steht noch beim FC Barcelona unter Vertrag, hatte aber stets erklärt, den Verein verlassen zu wollen.

Wie es der Zufall will, hatte auch Trainer Scolari seinem Profi gestattet, für einen Tag das Trainingscamp in Neuchatel zu verlassen.

Barcelona will Pirlo: Mit Samuel Eto'o könnte der FC Barcelona möglicherweise noch einen weiteren Topstar verlieren. Der Kameruner will die Katalanen im Sommer verlassen, der AC Mailand hat bereits mehrfach sein Interesse bekundet.

Nun berichten spanische Medien über ein mögliches Tauschgeschäft: Eto'o zu Milan, Andrea Pirlo dafür im Gegenzug nach Barcelona. Fakt ist, dass Josep Guardiola, der neue Barca-Coach, ein großer Bewunderer des italienischen Spielmachers ist.

Fakt ist auch, dass Pirlo öffentlich über einen Tapetenwechsel nachdenkt. "Im Milan-Trikot habe ich bereits alles gewonnen", sagte der 29-Jährige Anfang der Woche, "und es wäre schön, noch anderswo Erfahrungen zu sammeln. Tatsächlich gibt es auch einige sehr interessante Angebote."

Quaresma hat unterschrieben: Vom Markt ist indes offenbar der Portugiese Ricardo Quaresma. Der 24-Jährige wurde schon im Vorfeld der EM von etlichen europäischen Topklubs umworben, darunter Real Madrid, Inter Mailand, Chelsea und Liverpool.

Nachdem bekannt wurde, dass sein aktueller Verein, der FC Porto, im Zuge einer Bestechungsaffäre für die kommenden Saison aus der Champions League ausgeschlossen werden sollte, war es nur eine Frage der Zeit, bis Quaresma einen Wechsel bekanntgibt.

Nun darf der portugiesische zwar doch an der Königsklasse teilnehmen (SPOX.com berichtete), dennoch war es am Donnerstag soweit: "Ich habe bei einem großen Klub unterschrieben", wird der Angreifer zitiert, ohne allerdings seinen zukünftigen Arbeitgeber beim Namen zu nennen. Als Favorit gilt aber Inter Mailand: Quaresmas Landsmann und ehemaliger Coach Jose Mourinho sitzt dort in der kommenden Saison auf der Trainerbank.

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