Ermittlungen gegen Steaua Bukarest

SID

Bukarest - Der Besitzer des rumänischen Rekordmeisters Steaua Bukarest ist wegen angeblicher Bestechung ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten.

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Wie die Nachrichtenagentur Mediafax berichtete, soll Gigi Becali dem bereits abgestiegenen Verein U Cluj angeblich 1,7 Millionen Euro angeboten haben, damit er am letzten Spieltag gegen den Stadtrivalen CFR gewinnt. Die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft (DNA) ermittelt.

Vor dem Spiel hatte die Polizei fünf Personen in einer Gaststätte in Cluj festgenommen, die dem Steaua-Besitzer nahestehen sollen.

Becali beteuert seine Unschuld

Sie waren mit einem Koffer mit 1,7 Millionen Euro Bargeld angereist. Sie sollten das Geld angeblich an die U-Cluj-Spieler im Falle eines Sieges ausbezahlen.

Becali wies alle Anschuldigungen zurück.

"Es ist mein Geld und ich kaufe, was ich will. Sie sollten für mich Schokolade und Bonbons in Cluj kaufen", erklärte Becali zunächst im rumänischen Fernsehen.

Es sei eine Anzahlung für eine Grundstücktransaktion gewesen, sagte Becali später. Der umstrittene Milliardär weigerte sich, einer Vorladung der DNA Folge zu leisten.

Nur bei einer Niederlage von CFR hätte Steaua Bukarest den Titel noch gewinnen können. Das Spiel ging aber 1:0 für CFR Cluj aus und der Club ist der erste rumänische Meister seit 17 Jahren, der nicht aus der Hauptstadt kommt.

Auch Präsident von Cluj unter Verdacht

Die Staatsanwaltschaft ermittelt in dem Fall gegen weitere drei Personen, darunter auch gegen den Präsidenten des Vereins U Cluj, Toni Dobos.

Im rumänischen Fußball hat es in den vergangenen Jahren wiederholt Skandale um bestochene Schiedsrichter und Spieler gegeben. Üblich war es auch, ganze Mannschaften zu bezahlen, damit sie gegen den eigenen Rivalen gewinnen.

Solche "Prämien" hat der rumänische Fußballverband im vergangenen Jahr verboten. Steaua Bukarest könnte mit bis zu neun Punkten Abzug bestraft werden.